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Erste Lage 2009 Archiv

WIESBADEN. Die alljährliche, 2-tägige Premieren-Verkostung der vor allem trockenen VDP-Weine aus Ersten Lagen bietet einen guten Überblick über den Jahrgang 2009 – und stellte für die Verkoster mit über 340 präsentierten Weinen mengenmäßig durchaus eine Herausforderung dar. Riesling.de hat alle präsentierten Weine verkostet und bietet einen ersten, vorläufigen Ergebnis-Überblick.

2009 reiht sich konsequent in die sehr guten Jahrgänge der letzten Jahre ein, alles überragend – wie so mancher Vorschußlorbeer erwarten ließen – ist er bei den trockenen Rieslingen allerdings nicht. Vielmehr bietet 2009 wesentlich üppigere Weine mit sehr reifer Frucht und vielschichtiger Mineralik als die meist kompakten und dabei oft strahlend klaren, filigraneren 2008er.

Da die Säurestruktur teilweise recht prägnant geraten ist, verfügen die 2009er aktuell noch nicht über die Eleganz und Finesse, die uns so sehr beim 2007er begeistert hat. Was die 2009er Grossen Gewächse tatsächlich in die Waagschale werfen können, wird sich nach einigen Jahren der Reife zeigen.

Während so manche 2009er dazu tendieren, in die Breite zu gehen, und andere auf rustikale Art pikant daher kommen, gibt es aber auch 2009 wieder ein Füllhorn an Großen Rieslingen, die wie jedes Jahr eine sichere Bank bieten.

Nahe und Mosel vorne, Rheinhessen und Pfalz mit Glanzlichtern
Die VDP-Betriebe an Nahe und Mosel sind in der Breite mit den Bedingungen des Jahrgangs 2009 am besten zurechtgekommen. Insbesondere an der Mosel, in der Grosse Gewächse in den Vorjahren immer nur am Rande vorkamen, etabliert sich zunehmend ein eigenständiges Profil mit einer differenzierten Lagen-Charakteristik.

Die Nahe trumpft so dominant wie bei den 2007ern auf, ohne dabei in der Spitze an den 2007er heranzukommen: Das Weingut Hermann Dönnhoff ist mit drei Grossen Gewächsen weit vorne platziert, wobei sich in Wiesbaden das Grosse Gewächs aus dem Schloßböckelheimer Felsenberg stärker als die Hermannshöhle präsentierte und nur vom Monzinger Halenberg des Weingutes Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber, Schlossgut Diel und Dr. Crusius die Gebietsspitze untereinander auf.

An der Mosel stehen das Weingut Clemens Busch neben dem Weingut Reinhold Haart an der Spitze. Sehr gelungen auch das erstmals präsentierte Grosse Gewächs Lieserer Niederberg Helden des Weingutes Schloss Lieser sowie die fein differenzierte Grosses Gewächs-Kollektion des Weingutes Dr. Loosen. Außer der Reihe, weil kein Grosses Gewächs, aber dennoch vorne dabei: Weingut Heymann-Löwenstein, das diesmal insbesondere mit seinem Riesling aus dem Winninger Uhlen „Blaufüsser Lay“ brillierte.

Die Pfalz wartet wie bei dem 2008er Jahrgang mit einer sehr guten, breiten Basis auf, die schon viel Trinkfreude bietet, aber oft recht brav daher kommt. Viele Weine sind weicher und deutlich voller als im Vorjahr. Glanzlichter setzen erneut das: Weingut Ökonomierat Rebholz das mit seinem Weißburgunder aus dem Siebeldinger Im Sonneschein den besten Wein der Region stellt. Der beste Riesling kommt vom Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan mit seinem Forster Pechstein, dicht gefolgt vom Weingut A. Christmann (Idig, Mandelgarten), Rebholz’ Kastanienbusch sowie dem Deidesheimer Kalkofen des Weingutes Dr. Bürklin-Wolf. Erwähnenswert dann die Weingüter Pfeffingen – Fuhrmann-Eymael, Dr. Wehrheim und Knipser, die mit gewohnten Qualitäten überzeugen.

In Rheinhessen führt das Grosse Gewächse aus dem Moorstein des Weingutes Wittmann die Spitzenposition an, während die andere Weine des Betriebes sich deutlich verhaltener präsentierten. Das Weingut Keller, das erneut nur mit seinem Kirchspiel vertreten war, folgt neben dem Weingut Kühling-Gillot– insbesondere mit seinem Niersteiner Pettenthal sowie die Weingüter Wagner-Stempel, St. Antony und Gutzler.

Der Rheingau kommt nicht über Platzierung im vorderen Mittelfeld hinaus, obwohl er mit über 60 Weinen umfassend in der Präsentation vertreten war: an der Spitze stehen Weingüter Schloss Johannisberg und Franz Künstler. Dahinter folgen Josef Spreitzer, Robert Weil sowie das Weingut Johannishof und Schloss Schönborn.

Franken dominieren Rudolf Fürst, dessen Riesling die Gebietsspitze markiert, und Horst Sauer. Dann folgen weiter die Weingüter Bickel-Stumpf, Josef Störrlein und Juliusspital.

Auch die Erzeuger aus den anderen Anbaugebieten platzieren sich maximal im Mittelfeld.

Weniger wäre mehr
Die deutliche Zunahme an präsentierten Weinen (jetzt weit über 300, im Vorjahr rund 260) mag sicherlich den Erfolg des VDP belegen, führt aber nicht zu einem besseren Profil des Grossen-Gewächs-Konzeptes. Vielmehr zeigt dessen Schwächen auf: zahlreiche Betriebe lassen sich von den Flaggschiffen der einzelnen Regionen zwar mitziehen, bleiben mit ihren Bemühungen aber deutlich hinter den Möglichkeiten ihrer (Ersten) Lagen zurück. Da stellt sich oftmals die Frage, ob der Weinmacher überhaupt eine (eingenständige) Idee seines Grossen Gewächses aus seiner Ersten Lage hat und umzusetzen versucht oder ob sich nicht vielmehr schon ein önologischer Mainstream etabliert und man oftmals halt Grosse Gewächse ‚macht’, die ein gewisses Geschmacksprofil erfüllen – mehr aber nicht. So können wir nur unser Vorjahres-Statement wiederholen, dass beim Jahrgang 2009 für noch mehr Grosse Gewächse gilt: „ungeachtet der vielen löblichen Ausnahmen, die allesamt zu unserer Spitzengruppe gehören, bleibt bei vielen Weinen von einer Lagencharakteristik nur wenig übrig (...). Und so verkosteten wir erneut viele durchschnittliche, brav gemachte Qualitäten, denen jegliche Eigenständigkeit fehlte, und so manches Grosse Gewächs kommt in einigen Regionen erneut nicht über das Niveau einer guten trockenen Spätlese hinaus.“


Die besten Grossen Gewächse des Jahrgangs 2009 sind nachfolgend aufgeführt. Wie immer ist daher diese erste Zusammenfassung unter deutlichem Vorbehalt zu sehen. Die Punkte verstehen sich als Circa-Angaben und vorläufige Momentaufnahme . Wir bemühen uns alle Weine im Rahmen der redaktionellen Verkostungen nochmals auf den Tisch zu bekommen, so dass es dann sicherlich noch zu Abweichungen von 1–2 Punkten kommen kann und dann auch erst die detaillierten Weinbeschreibungen folgen. Von einzelnen Weingütern wurden uns erst kürzlich die 2008er zur Verfügung gestellt – und meist hat es den Weinen gut getan.

Groß: um 93 Punkte und mehr:

2009 reiht sich konsequent in die sehr guten Jahrgänge der letzten Jahre ein, alles überragend ? wie so mancher Vorschußlorbeer erwarten ließen ? ist er bei den trockenen Rieslingen allerdings nicht. Vielmehr bietet 2009 wesentlich üppigere Weine mit sehr reifer Frucht und vielschichtiger Mineralik als die meist kompakten und dabei oft strahlend klaren, filigraneren 2008er.

Da die Säurestruktur teilweise recht prägnant geraten ist, verfügen die 2009er aktuell noch nicht über die Eleganz und Finesse, die uns so sehr beim 2007er begeistert hat. Was die 2009er Grossen Gewächse tatsächlich in die Waagschale werfen können, wird sich nach einigen Jahren der Reife zeigen.

Während so manche 2009er dazu tendieren, in die Breite zu gehen, und andere auf rustikale Art pikant daher kommen, gibt es aber auch 2009 wieder ein Füllhorn an Großen Rieslingen, die wie jedes Jahr eine sichere Bank bieten.

Nahe und Mosel vorne, Rheinhessen und Pfalz mit Glanzlichtern
Die VDP-Betriebe an Nahe und Mosel sind in der Breite mit den Bedingungen des Jahrgangs 2009 am besten zurechtgekommen. Insbesondere an der Mosel, in der Grosse Gewächse in den Vorjahren immer nur am Rande vorkamen, etabliert sich zunehmend ein eigenständiges Profil mit einer differenzierten Lagen-Charakteristik.

Die Nahe trumpft so dominant wie bei den 2007ern auf, ohne dabei in der Spitze an den 2007er heranzukommen: Das Weingut Hermann Dönnhoff ~erzeuger~2~ ist mit drei Grossen Gewächsen weit vorne platziert, wobei sich in Wiesbaden das Grosse Gewächs aus dem Schloßböckelheimer Felsenberg stärker als die Hermannshöhle präsentierte und nur vom Monzinger Halenberg des Weingutes Schäfer-Fröhlich ~erzeuger~111~ Emrich-Schönleber ~erzeuger~27~ , Schlossgut Diel ~erzeuger~26~ und Dr. Crusius ~erzeuger~28~ die Gebietsspitze untereinander auf.

An der Mosel stehen das Weingut Clemens Busch ~erzeuger~10~ neben dem Weingut Reinhold Haart ~erzeuger~14~ an der Spitze. Sehr gelungen auch das erstmals präsentierte Grosse Gewächs Lieserer Niederberg Helden des Weingutes Schloss Lieser ~erzeuger~85~ sowie die fein differenzierte Grosses Gewächs-Kollektion des Weingutes Dr. Loosen ~erzeuger~19~. Außer der Reihe, weil kein Grosses Gewächs, aber dennoch vorne dabei: Weingut Heymann-Löwenstein ~erzeuger~15~ , das diesmal insbesondere mit seinem Riesling aus dem Winninger Uhlen ?Blaufüsser Lay? brillierte.

Die Pfalz wartet wie bei dem 2008er Jahrgang mit einer sehr guten, breiten Basis auf, die schon viel Trinkfreude bietet, aber oft recht brav daher kommt. Viele Weine sind weicher und deutlich voller als im Vorjahr. Glanzlichter setzen erneut das: Weingut Ökonomierat Rebholz ~erzeuger~35~ das mit seinem Weißburgunder aus dem Siebeldinger Im Sonneschein den besten Wein der Region stellt. Der beste Riesling kommt vom Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan ~erzeuger~29~ mit seinem Forster Pechstein, dicht gefolgt vom Weingut A. Christmann ~erzeuger~31~ (Idig, Mandelgarten), Rebholz? Kastanienbusch sowie dem Deidesheimer Kalkofen des Weingutes Dr. Bürklin-Wolf ~erzeuger~30~. Erwähnenswert dann die Weingüter Pfeffingen ? Fuhrmann-Eymael ~erzeuger~123~ , Dr. Wehrheim ~erzeuger~36~ und Knipser ~erzeuger~32~, die mit gewohnten Qualitäten überzeugen.

In Rheinhessen führt das Grosse Gewächse aus dem Moorstein des Weingutes Wittmann ~erzeuger~40~ die Spitzenposition an, während die andere Weine des Betriebes sich deutlich verhaltener präsentierten. Das Weingut Keller ~erzeuger~155~ , das erneut nur mit seinem Kirchspiel vertreten war, folgt neben dem Weingut Kühling-Gillot ~erzeuger~156~ ? insbesondere mit seinem Niersteiner Pettenthal sowie die Weingüter Wagner-Stempel ~erzeuger~575~, St. Antony ~erzeuger~157~ und Gutzler ~erzeuger~563~.

Der Rheingau kommt nicht über Platzierung im vorderen Mittelfeld hinaus, obwohl er mit über 60 Weinen umfassend in der Präsentation vertreten war: an der Spitze stehen Weingüter Schloss Johannisberg ~erzeuger~132~ und Franz Künstler ~erzeuger~140~. Dahinter folgen Josef Spreitzer ~erzeuger~148~, Robert Weil ~erzeuger~152~ sowie das Weingut Johannishof ~erzeuger~133~ und Schloss Schönborn ~erzeuger~147~.

Franken dominieren Rudolf Fürst ~erzeuger~8~, dessen Riesling die Gebietsspitze markiert, und Horst Sauer ~erzeuger~58~. Dann folgen weiter die Weingüter Bickel-Stumpf ~erzeuger~204~, Josef Störrlein ~erzeuger~9~ und Juliusspital ~erzeuger~56~.

Auch die Erzeuger aus dem anderen Anbaugebiete platzieren sich maximal im Mittelfeld.

Weniger wäre mehr
Die deutliche Zunahme an präsentierten Weinen (jetzt weit über 300, im Vorjahr rund 260) mag sicherlich den Erfolg des VDP belegen, führt aber nicht zu einem besseren Profil des Grossen-Gewächs-Konzeptes. Vielmehr zeigt dessen Schwächen auf: zahlreiche Betriebe lassen sich von den Flaggschiffen der einzelnen Regionen zwar mitziehen, bleiben mit ihren Bemühungen aber deutlich hinter den Möglichkeiten ihrer (Ersten) Lagen zurück. Da stellt sich oftmals die Frage, ob der Weinmacher überhaupt eine (eingenständige) Idee seines Grossen Gewächses aus seiner Ersten Lage hat und umzusetzen versucht oder ob sich nicht vielmehr schon ein önologischer Mainstream etabliert und man oftmals halt Grosse Gewächse ?macht?, die ein gewisses Geschmacksprofil erfüllen ? mehr aber nicht. So können wir nur unser Vorjahres-Statement wiederholen, dass beim Jahrgang 2009 für noch mehr Grosse Gewächse gilt: ?ungeachtet der vielen löblichen Ausnahmen, die allesamt zu unserer Spitzengruppe gehören, bleibt bei vielen Weinen von einer Lagencharakteristik nur wenig übrig (...). Und so verkosteten wir erneut viele durchschnittliche, brav gemachte Qualitäten, denen jegliche Eigenständigkeit fehlte, und so manches Grosse Gewächs kommt in einigen Regionen erneut nicht über das Niveau einer guten trockenen Spätlese hinaus.?


Die besten Grossen Gewächse des Jahrgangs 2009 sind nachfolgend aufgeführt. Wie immer ist daher diese erste Zusammenfassung unter deutlichem Vorbehalt zu sehen. Die Punkte verstehen sich als Circa-Angaben und vorläufige Momentaufnahme . Wir bemühen uns alle Weine im Rahmen der redaktionellen Verkostungen nochmals auf den Tisch zu bekommen, so dass es dann sicherlich noch zu Abweichungen von 1?2 Punkten kommen kann und dann auch erst die detaillierten Weinbeschreibungen folgen. Von einzelnen Weingütern wurden uns erst kürzlich die 2008er zur Verfügung gestellt ? und meist hat es den Weinen gut getan.

Groß: um 93 Punkte und mehr:

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