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Stimmen zur Traubenlese 2016

VDP. Ein Weinjahr mit zwei Gesichtern geht zu Ende.

MAINZ. Manche Winzer haben die Lese bereits beendet, andere gerade erst begonnen - Der Ausdruck eines Jahres, dass für die Winzer fast alle Extreme bereithielt. Hier geben VDP.Winzer eine erste Einschätzung zum Jahrgang 2016.

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© VDP


VDP.Prädikatsweingüter zufrieden mit der Traubenernte 2016


Einmal mehr ist es den VDP.Prädikatsweingütern trotz einiger Herausforderungen im Vegetationsverlauf gelungen, sehr gute Traubenqualitäten zu ernten. Manche Regionen müssen zum wiederholten Male deutlich verminderte Erträge hinnehmen. Intensive Handarbeit und punktgenaues Handeln sowie eine gute Kenntnis der Lagen-Eigenarten zahlte sich im Weinjahr 2016 einmal mehr aus. „Der großartige Spätsommer hat das Blatt gewendet. Das nasskalte Frühjahr und die erste Frühsommerhälfte hat uns VDP.Winzer wirklich gefordert. Nun sind wir versöhnt und haben Moste in den Kellern, die zu allen Hoffnungen Anlass geben“, so Steffen Christmann, Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter.

 

Quelle: VDP

Vegetations- und Leseverlauf

Nach einem außergewöhnlich milden Winter ohne Frost und Schnee, bescherte das kühle, niederschlagsreiche erste Halbjahr den Winzern bereits im Mai eine Primärinfektion des Falschen Mehltaus (Peronospora). Die in den letzten Jahren vielerorts selten gewordene Blattkrankheit, für die feuchte Witterung einen idealen Nährboden darstellt, .erforderte eine sehr intensive Laubarbeit und punktgenaue Pflanzenschutzmaßnahmen und stellte besonders den Ökoweinbau vor große Herausforderungen. Der regenreiche Juni, mit wenigen regenfreien Momenten, verkomplizierte diese Aufgabe immens. Auf die Qualität der Weine hat der „Falsche Mehltau“ glücklicherweise keinen Einfluss, da er in dieser Phase sich ausschließlich auf die Ertragshöhe auswirkt und die verblieben Trauben nicht qualitativ beeinflusst. In manchen Gebieten fiel bis Ende Juli die Gesamtmenge an Niederschlägen eines ganzen Jahres, vereinzelt sogar bis zu einem Drittel mehr. Einige Winzer müssen punktuell mit erheblichen Ertragsausfällen leben. Auch Frost und schwere Unwetter mit Hagel und Starkregen sorgten in den Weinbauregionen für zum Teil große Schäden.

 

Zum Glück änderten sich Ende Juli die Witterungsbedingungen und bescherten den VDP.Winzern trockenes, warmes Spätsommer-Wetter bis weit in den Herbst und damit ideale Bedingungen zur Ausreifung gesunder, reifer Trauben. Die ab September kühlen Nächte und teilweise noch heißen Tage begünstigten den entschleunigten Reifeprozess und die optimale Aromenentwicklung in den Trauben. So konnten die VDP.Winzer entspannt ab Mitte September in die Lese starten und bis in den November hinein makellose, vollreife Trauben vom Stock ernten.

 

VDP.GROSSE LAGE® und VDP.ERSTE LAGE®

Insbesondere in den VDP.GROSSEN LAGEN® und VDP.ERSTEN LAGEN® konnten die VDP.Weingüter exzellente Qualitäten auf den Punkt ernten. Die Moste aus den Filetstücken der besten Lagen versprechen Weine voller Intensität, die komplex und präzise den Lagencharakter ihres jeweiligen Weinberges ausdrücken werden. Hierfür ist es wichtig, die Trauben zum optimalen Reifezeitpunkt in gesundem Traubenstadium zu ernten und überreifes Traubenmaterial zu vermeiden. Eine Herausforderung während der Lese. „…die Weinberge für die VDP.Grosses Gewächs Rieslinge wurden fein säuberlich gelesen. Erste Fäulnis trat auf, konnte aber stets aussortiert werden. Druck bestand nicht, da die Nächte extrem kühl blieben und alles sozusagen „konservierte“. Die Erntemengen in den Steilhängen waren in diesem Jahr fast höher als in den Direktzuglagen; wie vieles in 2016 anders als sonst war.“ Felix Peters, VDP.Weingut St.Antony (Rheinhessen)

Weingut Acham-Magin (Pfalz)

"Wer dieses Jahr nicht zockt, hat schon verloren! Die lange Wartezeit auf die Weinlese hat sich erst in den letzten beiden Wochen als positiv erwiesen. Das Warten hat sich endlich gelohnt."

 

Weingut Friedrich Becker (Pfalz)

„Die Weinlese 2016 mit Bilderbuch-Wetter bringt uns optimal gereifte, gesunde Trauben. Aber trotzdem einen Ernteverlust von 30 % durch die Peronospera.“

 

Dirk Würtz / Weingut Balthasar Ress (Rheingau)

"Selten habe ich so vor einer Ernte gezittert wie in diesem Jahr.Eigentlich noch nie, ehrlich gesagt. Schuld war das Wetter, der Regen und der falsche Mehltau. Wie sehr die Theorie oftmals von der Praxis entfernt ist, zeigt 2016 beeindruckend. Meine Angst war unbegründet. Wir haben zwar sehr wenig Pinot Noir geerntet, leider. Beim Riesling hingegen sieht es bisher gar nicht so schlimm aus, wie befürchtet. Alles ist irgendwie in der Balance – und das ist gut so. Die Moste schmecken prima. Die Säuren sind ziemlich niedrig."

 

Weingut Reichsgraf von Kesselstatt (Mosel-Saar-Ruwer)

"Das Jahr der großen Herausforderungen! Frost, lange Regenphase, Hagel, Peronospora, Trockenperiode, Wildschweine und jetzt noch viele Vögel! Das Jahr hat uns vor Nichts verschont. Aber am Ende wird Alles gut. Die ersten Rieslingmoste werden derzeit mit 85 - 90° Oechsle und 8 - 9 g/l Säure geerntet: fruchtig, leicht, harmonisch - sie machen aber viel Arbeit bei der Selektion. Es ist der Klassiker: Wenn´s wenig gibt - gib´s noch weniger!"

 

Weingut Kreuzberg (Ahr)

"Der Jahrgang 2016 wird sicher zu den Besten der vergangenen 20 Jahre zählen. Kerngesunde und farbintensive Früh- und Spätburgunder durften wir in den vergangenen Wochen ernten. Trotz kritischer Momente im nassen Sommer hat uns das schöne August- und Septemberwetter einen sehr guten Rotweinjahrgang im Ahrtal beschert.“

 

Weingut K.F. Groebe (Rheinhessen)

"Gut gestartet: heute war der erste Lesetag, 95 Grad Oechsel beim Grauburgunder, super gesunde Trauben, bestes Wetter und gute Bedingungen."

 

Weingut Heitlinger (Baden)

"Stimmung super trotz Kisten schleppen in den steilen langen Zeilen."

 

Steffen Christmann / Weingut Christmann (Pfalz)

"Es ist verrückt wie der Jahrgang noch die Kurve bekommen hat."

 

Ökonomierat Rebholz (Pfalz)

"Der erste Lesetag beginnt mit traumhaften Spätburgundertrauben aus dem Siebeldinger "Im Sonneschein". So darf es weitergehen." 

 

Weingut Rings (Pfalz)

"Prächtiges Wetter, perfektes Lesegut und die 3000er-Marke haben wir auch noch geknackt. Winzerherz, was willst Du mehr? :-) Und weiter geht´s ..."

 

Eva Raps, Weingut Hans Lang / Kaufmann (Rheingau)

"All diese Extreme haben zwar zu einer niedrigeren Erntemenge geführt, aber die Qualität der noch vorhandenen Trauben sieht momentan noch hervorragend aus. Also hoffen und beten wir, dass der Wettergott sich für dieses Jahr genügend ausgetobt hat und wir bei vorwiegend sonnigem Herbstwetter eine kleine aber zumindest sehr feine Ernte einbringen dürfen."

 

 

23. November 2016

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