Weingut Karl Schaefer: Rieslinge zum Reifen Archiv
Weingut Karl Schaefer: Rieslinge zum Reifen Das traditionsreiche Weingut Karl Schaefer aus Bad Dürkheim in der Pfalz steht für traditionell im Holzfass gemachte Rieslinge, die sich durch eine eigene, auf Reife ausgelegte Stilistik, hervortun. Und das gelingt der Mannschaft um die Inhaberin Gerda Lehmeyer auch in schwierigen Jahrgängen - selbst mit ihren trocken Weinen. Wir probierten eine kleine Auswahl von trockenen Weinen der letzten drei Jahre und sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt. Allein schon der 2000er Wachenheimer Gerümpel Riesling Kabinett trocken ~wein~1565~ beeindruckt durch eine ungeheuer präsente Frische, die in diesem Jahrgang nicht beivielen Betrieben zu finden ist. Und auch der 2002er Ungsteiner Herrenberg Riesling Kabinett trocken ~wein~16935~ besticht durch eine sehr präsente Mineralik mit schöner Pfirsich-Zitrus-Aromatik. Sowie aus dem Jahr 2001 die Wachenheimer Fuchsmantel Riesling Spätlese trocken ~wein~5032~, deren
reintöniger saftiger Körper in Verbindung mit der traditionellen Stilistik auf einen guten Reifeverlauf hoffen lässt.
Konsequenterweise werden im Weingut Karl Schaefer auch die Bemühungen verstärkt, mit spontaner Vergärung zu arbeiten, was die 2003er Dürkheimer Spielberg Riesling Spätlese trocken ~wein~17770~ mit ihren feinen, vielschichtigen Kräuternoten positiv belegt. Sehr gut gelungen sind aber auch die
restsüßen Exemplare: allen voran, die Spätlese "Schöne Anna", die nur in besonderen Jahren aus den besten Parzellen des Dürkheimer Spielbergs gelesen wird. Die "Schöne Anna" geht auf einen Vorfahr zurück, der diesen besonderen Wein einer von ihm verehrten jungen Dame wittmete. Und schön ist die "Schöne
Anna" tatsächlich, die mit eindringlichen Fruchtaromen, floralen Noten und einer stoffig-dichten Mineralik mit schönem Nachhall glänzt.
Auch der Blick 10 Jahre rückwärts zur 1993er Fuchsmantel Riesling Auslese ~wein~2548~ bestätigt das Reifepotential der Schaeferschen Weine. Ganz von den kräuterigen Sekundäraromen geprägt präsentiert sich eine ungeheuer
stoffig und dichte Auslese, der immer noch viel Zeit zum Reifen bleibt.
Insgesamt ein schöner Querschnitt, der unsere Bewertung mit RRR bestätigt und auf die weitere Zukunft hoffen lässt, sofern die traditionelle Stilistik qualitativ immer weiter verfeinert wird.
Weitere Details zu den Weinen bei den Weinen selbst sowie im Bereich Weinbewertung, der für registrierte Mitglieder zugänglich ist.