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Wiederbelebung einer historischen Rebsorte

Dem Winzer Stefan Sander ist es gelungen die 200 Jahre alte Rebsorte im Rheinhessischen vor dem Vergessen zu bewahren und neu aufleben zu lassen.

Mettenheim | Mit dem „2018 Grünfränkisch“ ist ein Zeitsprung geglückt, der alle Neugierigen geschmacklich belohnt.

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Beim Ausbau der verschollen geglaubten Rebsorte „Grünfränkisch“ wird auf historisch erprobte Lagerbehältnisse gesetzt.
© Manuel Pick, Sander

Stefan Sander ist kein Quantenphysiker, er ist Winzer. Und das mit Leib und Seele. Und trotzdem ist ihm so etwas wie eine Zeitreise gelungen. Denn die Sorte Grünfränkisch galt bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts als verschwunden und ist erst jetzt, zwei Jahrhunderte später, wieder aufgetaucht. Nach zahlreichen Versuchen probiert er nun die Früchte der lange verschollenen Rebsorte. Mit dem Ergebnis kann er zufrieden sein. Und das ist eine kleine Weinbau-Sensation. Da zu Beginn der Ausgang des Experiments keineswegs klar war, als sich Sander in Sachen historische Rebsorten auf das Wagnis eingelassen hat.

 

"Verschwindende Artenvielfalt ist heute ein Problem", weiß Stefan Sander nur zu gut. Er bewirtschaftet das Weingut bereits seit der dritten Generation ökologisch. Vor dem Hintergrund immer schmaler werdender Sortengenetik war dem Winzer schnell klar, welchen Schatz er mit dem Grünfränkisch in den Händen hielt. Es ist zwar keine neue Art, aber doch eine "neue" und dabei gleichzeitig sehr alte Sorte, die nun sein Weingut bereichert. Seine Wurzeln hat der Grünfränkisch nämlich in der Antike, doch die wiederbelebte Sorte ist noch nicht lange wieder auf dem Markt.

 

Sander hat die Herausforderung von Anfang an fasziniert: "Einen Wein zu machen, zu dem es kaum Wissen gibt, ist genial.“ Er hat die alte Sorte neu interpretiert und herausgekommen ist ein ausdrucksstarker, eigenständiger Wein mit charaktervoller Aromatik. Reife Frucht von Mostbirnen, Apfelschale und Quittenkompott mischen sich beim 2018 Grünfränkisch mit feinen Pfeffernoten, getrockneten Wiesenblumen und Lindenblüten. Kenner dürfen sich auf saftig erfrischende, hefige Noten und eine deutliche Würze freuen.

 

Von der Wiederentdeckung der Sorte im Jahr 2008 über zahlreiche Arbeitsstunden im Muttergarten bis hin zum fertigen Produkt, das die Winzer nun in ihren Händen halten, war es ein gutes Stück Weg. Am Ende des Experiments ist man in Rheinhessen allerdings noch nicht. Die Zeitreise ist erst geglückt, wenn es der Wein auch in die Sortimente und Regale der Weinliebhaber schafft. Stefan Sander ist aber überzeugt, dass es viele neugierige Wein-Verrückte gibt, die die Idee verstehen und Spaß an der Wiederentdeckung verloren geglaubter Geschmäcker haben. Denn der 2018 Grünfränkisch ist mit seiner Geschichte zwar ein Exot, aber vor allem ein gelungener, qualitativ hochwertiger Wein.

 

Quelle: Sander Weine

09. September 2019

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