Später und besser
Große Gewächse erst zwei Jahre nach der Lese
WÜRZBURG. Mit dem Jahrgang 2014 wird das Weingut Juliusspital seine VDP.GROSSEN GEWÄCHSE erst zwei Jahre nach der Lese präsentieren. Damit trägt das weitgrößte Weingut Deutschlands dem schonenden Ausbau und der Qualitätssteigerung seines Spitzensegments Rechnung.
Gut Ding will Weile haben: Nach einem ganzen Jahr im Fass reifen die Großen Gewächse des Weinguts zukünftig noch ein zusätzliches Jahr auf der Flasche.
© Weingut Juliusspital Würzburg
„Dieser Schritt ist schon seit längerem ein viel diskutierter Punkt in unserer Qualitätsausrichtung“ erläutert Horst Kolesch, Leiter des Würzburger Traditionsbetriebes. „Nur die hohe Nachfrage nach unseren Großen Gewächsen und die nun anstehende zeitlich begrenzte Lieferlücke haben uns bisher davon abgehalten.“ Jetzt aber ist im Juliusspital die Zeit reif für den Switch.
Auch Nic Frauer, seit vier Jahren verantwortlich für die Önologie des VDP-Weingutes, drängt seit langem: „Im ersten Jahr wirken unsere Top-Herkünfte aufgrund ihres enormen Potentials und der kompakten und gut strukturierten Art noch sehr verschlossen. Das ist der langsamen und schonenden Vinifikation im Holzfass geschuldet.“ Folglich gaben die qualitativen Stellschrauben im Keller den entscheidenden Impuls für diese Umstellung.
Beginnend mit dem Jahrgang 2013 vergären die Großen Gewächse des Juliusspitals spontan im Eichenholzfass. Kolesch: „Diese Feinjustierung hat unsere Top-Weine in ihrer mineralischen Eleganz und ihrem aromatischen Facettenreichtum noch einmal gehoben. Auch in punkto Langlebigkeit haben wir eine Schippe drauf gelegt.“ Und Nic Frauer liefert die Begründung gleich hinterher: „Langlebigkeit und sofortige Präsenz nach der Füllung, das geht nun einmal nicht zusammen. Daher gönnen wir unseren Großen Gewächsen in Zukunft nach einem ganzen Jahr im Fass noch ein zusätzliches Jahr Reife auf der Flasche.“
Den neuen Großen Gewächste des Jahrgangs 2014 wird es ab September 2016 zur Verkostung geben.
Quelle: Weingut Juliusspital Würzburg