Die gute Seite von Frost und Schnee
Endlich Eisweinlesen
Viele VDP.Winzer haben in den vergangenen beiden Nächten die letzte Lese des 2018er Jahrgangs hinter sich gebracht: In einigen Lagen waren die Temperaturen nun endlich niedrig genug, um Eiswein zu ernten. Um den kostbaren Nektar für den raren Süßwein zu gewinnen, müssen die Trauben nämlich gefroren gelesen werden.
© Deutsches Weininstitut (DWI)
Die magische Grenze liegt bei -7 Grad Celsius. Erst wenn die Temperaturen unter diese Grenze fallen, dürfen Winzer Eiswein ernten. Dabei sind die Mengen oft sehr gering. Abgepresst wird nämlich noch gefroren, so dass das kristallisierte Wasser vom hochkonzentrieten Most getrennt bleibt. In den Nächten zum 21. und 22. Januar 2019 war es für viele VDP.Winzer endlich so weit.
Sie hatten speziell für eine mögliche Eisweinlese Trauben hängen lassen. Ein riskantes Unterfangen – schließlich fallen nicht in jedem Jahr die Temperaturen unter die Eiswein-Grenze. In diesem Jahr hat es sich ausgezahlt. Die Mengen sind aber traditionell gering, was den Wein zu einer seltenen Spezialität macht. Am 21. Januar gingen vor allem VDP.Winzer aus dem Rheingau in die Weinberge und lasen im Angesicht durch die Mondfinsternis ausgelösten "Blutmond". So etwa das VDP.Weingut Allendorf, das 1000 Liter mit 150° Oechsle aus seinen Winkeler Lagen holen konnte.