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Bericht zur Lage der VDP.Prädikatsweingüter 2014

Positive Bilanz für das Wirtschaftsjahr 2014

MAINZ. Die Bilanz der VDP.Prädikatsweingüter für das Wirtschaftsjahr 2014 zeichnet ein positives Bild: Die Auftragslage ist gut. Einem relativ stabilen Inlandsmarkt stehen wachsende Exporte gegenüber. Hierzu trägt insbesondere der anhaltende Riesling-Boom im Ausland bei. Zudem brachte der Jahrgang 2014 allen (Vegetations-)Herausforderungen zum Trotz den Winzern einen mengenmäßig annähernd normalen Jahrgang und die angestrebten Spitzenqualitäten in die Keller.

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Jahrgang 2014: Annähernd normale Erntemengen trotz (Vegetations-)Herausforderungen.
© Weingut Heymann-Löwenstein

„2014 ist etwas runder als 2013, mit feinen Säuren, dennoch mineralisch frisch und nachhaltig bei moderatem Alkohol. Letzteres passt optimal zum Nachfragetrend der Konsumenten nach leichten Weinen auch mit wenig Restsüße,“ charakterisiert VDP.Präsident Steffen Christmann den aktuellen Jahrgang. Er hofft, dass die wachsende Nachfrage bei guter Absprache zu decken sein wird. Denn noch immer haben die Winzer mit den Auswirkungen mehrerer Jahrgänge von mengenmäßig kleinen Ernten zu kämpfen.

Mit Blick auf die VDP.Klassifikation lässt sich feststellen, dass sie auf eine zunehmend hohe Akzeptanz trifft. Eine Umsetzung der 2012 beschlossenen Herkunftspyramide wird auch außerhalb der Verbandsbetriebe immer häufiger umgesetzt.


VDP-Absatzstrukturen


Der Absatz der VDP.Prädikatsweingüter lag 2014 bei ca. 25,5 Mio. Flaschen. Der Durchschnittspreis pro 0,75 l Flasche liegt bei VDP.GUTSWEINEN bei ca. 9,50 €, bei VDP.ORTSWEINEN bei ca. 11,50 € und für VDP.GROSSE LAGE Weine kann durchschnittlich 27,00 € erzielt werden. Letztere tragen mit einem Umsatzanteil von ca. 15% (bei etwa 5 % der Menge) immer mehr zum wirtschaftlichen Erfolg der VDP.Güter und internationalen Anerkennung der deutschen Spitzenweine bei. Der Gesamtumsatz aller VDP.Prädikatsweingüter belief sich 2015 auf ca. 275 Mio. €. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich die Preisentwicklung stabil verhält, mit einer leicht steigenden Tendenz.

INLAND

Die Absatzzahlen im Inland sind leicht rückläufig, so wurden 2014 ca. 78 % der VDP.Weine im Inland verkauft. Dies ist vor allem auf den mengenmäßig „kleinen“ Jahrgang 2013 zurückzuführen. Zudem erfordert die steigende Nachfrage aus dem Ausland bisweilen neue Zuteilungen bzw. Marktverlagerungen.

Nach wie vor steht der Direktverkauf ab Weingut im Inlandsmarkt an erster Stelle. Die Weinliebhaber schätzen das Einkaufserlebnis und den direkten Austausch mit den Erzeugern. Der positive Absatztrend in der Gastronomie ist unter anderem der Tatsache zu verdanken, dass dem deutschen Spitzenwein zunehmend Raum in Karten und Empfehlungen eingeräumt wird. Auch hier wird die VDP.Klassifikation und somit Weine der Herkunftspyramide immer häufiger dargestellt und die Präsentation danach ausgerichtet.

Nicht zu ignorieren in den inländischen Absatzzahlen ist die Zunahme des Onlinehandels. Hier stehen „reine“ Online-Weinhändler im Wettbewerb mit dem etablierten Fachhandel und dem direkten Vertrieb in eigenen Shops. Diese Vermarktungswege werden von den Weinliebhabern geschätzt, unterstützen jedoch die Tendenz, dass die Einkaufsmenge je Einkauf zurückgeht. Es wird bedarfsgerecht geordert bzw. gekauft.

AUSLAND

Der Absatz im Ausland ist 2014 leicht auf 22 % gestiegen. Als Dauerbrenner im Exportmarkt erweisen sich Skandinavien und USA, wobei bei Letzterem insbesondere der Dollarkurs dem Exportmarkt günstig in die Karten spielt. Die ehemaligen Nischenmärkte Südeuropa (Spanien, Italien), Österreich, Schweiz und selbst Frankreich sind dem Nischendasein entwachsen und es etablieren sich dort doch zusehends deutsche Weine ganz selbstverständlich auf den Karten der Gastronomie. Antriebsfeder für den Export ist und bleibt der Riesling.

Insbesondere der asiatische Markt entdeckt seine Affinität für die deutsche Weißweinsorte. Der Boom von Rieslingen im Basis- und Spitzensegment zeigt, dass die Klassifikation über die Grenzen Deutschlands hinweg angekommen ist und dort umso schneller verstanden wird, je weniger Vorwissen über Deutschen Wein vorhanden ist. Im Rotweinsegment erobert der Spätburgunder Stück für Stück den Auslandsmarkt.

FAZIT

Das Weinjahr 2014 und insbesondere die Weinlese waren ein Kraftakt und haben die Erzeuger enorm gefordert. Doch die VDP.Winzer verstehen ihr Handwerk und sind es gewohnt, schwierige Situationen in ihren Spitzenlagen zu meistern. Die VDP.Mitgliedersbetriebe streben nach höchster Qualität und der Pflege Deutscher Spitzenweine. Sie haben sich selbst strenge Qualitätsstandards und Maßstäbe auferlegt – von der Traube bis zum Keller. Der VDP.Traubenadler auf jeder Flaschenkapsel ist ihr Güte(r)siegel. Es steht für eine terroirgeprägte und handwerkliche Weinbereitung.


VDP-Absatzstrukturen Allgemein 2014


Bei den nachfolgenden Zahlen handelt sich um eine Hochrechnung – nicht um absolute Werte.

GESAMTABSATZ IM JAHR 2014 (in 0,75 Fl.)

Gesamt VDP ca. 25,5 Mio. Flaschen
pro Betrieb ca. 128.000 Flaschen

REBFLÄCHE

Gesamt VDP 4.950 ha
pro Betrieb ca. 24,9 ha

Ertrag im ø:
41,5 hl/ha (Jahrgang 2010)
53 hl/ha (Jahrgang 2011)
57 hl/ha (Jahrgang 2012)
46,7 hl/ha (Jahrgang 2013)
52 hl/ha (Jahrgang 2014)

ABSATZ IM DURCHSCHNITT

Inland 78% (2004: 86%)
Export 22 % (2004: 14%)

EXPORT-TENDENZEN

Skandinavien und USA etabliert; Niederlande wachsend; UK erwachend, Russland interessant; ehemalige Nischenmärkte Südeuropa (Spanien, Italien, Österreich, Schweiz und Frankreich) internationalisieren Weinkonsum

UMSATZVOLUMEN IN 2014

Gesamt VDP ca. 275 Mio. Euro
pro Betrieb ca. 1,38 Mio. Euro

FLASCHENPREIS IN 2014 (DURCHSCHNITT)

VDP.GUTSWEIN 9,50 €
VDP.ORTSWEIN 11,50 €
VDP.ERSTE LAGE 15,00 €
VDP.GROSSE LAGE 27,00 €

Quelle: VDP

29. Mai 2015

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