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Erste Lage wird einheitlicher Oberbegriff Archiv

Erste Lage wird einheitlicher Oberbegriff

WALLHAUSEN/MARIENTHAL. Bei ihrer gestrigen Mitgliederversammlung haben die Prädikatsweingüter (VDP) einige richtungsweisende Beschlüsse gefasst: die Erste Lage wird zum einheitlichen Oberbegriff, Grosse Gewächse werden trockener, die Anwendung der neuen önologischen Verfahren, also auch den Einsatz von Eichenholzchips, wird grundsätzlich abgelehnt.
Nach intensiven Diskussionen einigten sich die Delegierten darauf, die Kennzeichnung ihrer Spitzenweine zu vereinheitlichen. Die Regelungen sollen zeitlich gestaffelt umgesetzt und im Jahr 2015 in allen Betrieben eingehalten werden.

Den zentralen Punkt bildet dabei eine für alle Anbaugebiete einheitliche Regelung für alle Weine der obersten Kategorie, die den ?Grand Crus? entsprechen. Der Oberbegriff für diese Kategorie lautet künftig ?Erste Lage? und wird einheitlich mit dem Logo "Eins mit Traube" gekennzeichnet.

Alle Weine Kategorie ?Erste Lage? werden nach gleichen terroir-orientierten, strengen Kriterien vinifiziert. Innerhalb dieser Kategorie wird es in allen Gebieten trockene ?Grosse Gewächse?, sowie restsüße Spätlesen, Auslesen bis hin zur Trockenbeerenauslese geben können. Die Region definiert für die einzelnen Weinberge, welche Weintypen das Terroir optimal interpretieren.

Schon ab dem Jahrgang 2006 müssen alle trockenen Weine aus der Spitze der Klassifikationspyramide, die alle als ?Grosses Gewächs? bezeichnet werden, den gesetzlichen Anforderungen an den Begriff ?trocken? genügen. Der als Marke geschützte Begriff ?VDP. Grosses Gewächs â? soll auf dem Etikett dieser Weine angebracht werden. Spätlese und andere Prädikate werden für die frucht- und edelsüßen Weine verwendet.

Langfristig und damit bis spätestens zum Jahr 2015 einigten sie sich auf eine konsequente Weiterentwicklung ihrer herkunftsgeprägten Klassifikation hin zu einem Verzicht der Verwendung von Lagennamen. Erste Lagen dürfen danach nur noch für Weine der obersten Kategorie verwandt werden.

Michael Prinz zu Salm-Salm freute sich über die Weitsicht und Vernunft der Mitglieder bei den Entscheidungen des Tages, die eine strikte Selbstbeschränkung von Ihnen fordern: ?Die Klassifikationsbeschlüsse sind für die Zukunft und den Erfolg unserer gemeinsamen Sache elementar wichtig. Ich wage gar diese handwerklich gefertigten, kulturbeseelte, terroirgeprägten Weine als entscheidend für die Zukunft des deutschen Spitzenweinbaus zu bezeichnen. Auf der nun erarbeiteten Grundlage bleiben uns in den einzelnen Regionen zwar noch viele Hausaufgaben, doch wir haben eine Vision, die uns ermöglicht, ?Grands Crus? deutscher Herkunft zu erzeugen, die im Konzert der Großen Weine dieser Welt eine herausragende Partitur spielen werden.?

Ich in Sachen neue Önologische Verfahren wird der VDP deutlich: "Die Prädikatsweingüter stehen für die Ideale der terroirgeprägten, handwerklichen Weinbereitung. Diese beginnt im Weinberg mit dem Erhalt und der Pflege eines gesunden Bodens als Grundlage für die Erzeugung erstklassiger Trauben. Die Arbeit im Keller vollendet die im Weinberg erreichte Qualität. Technik wird nur so viel wie nötig eingesetzt, auf Hilfs- und Zusatzstoffe wird weitestgehend verzichtet."

Konkret lehnen die Prädikatsweingüter die Anwendung der neuen önologischen Verfahren, also auch den Einsatz von Eichenholzchips, für sich grundsätzlich ab und sprechen sich dagegen aus, diese auch in Deutschland zuzulassen. ?Unsere Selbstbeschränkung auf traditionelle Weinbereitungsmethoden geht einher mit einer Zulassung von streng gefassten, einzelbetrieblichen Versuchsgenehmigungen, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Diese Weine aus Versuchsanbau tragen kein VDP-Gütesiegel?, so Michael Prinz zu Salm-Salm
.
Da für Weinbereitungsmethoden keine Deklarationspflicht besteht, kommunizieren die VDP-Güter ihre Selbstbeschränkung als klare Abgrenzung gegenüber der industriellen Weinerzeugung über die VDP-Kapsel mit dem Traubenadler auf jedem Flaschenhals. Prinz zu Salm-Salm:?Für uns bleibt Wein ein Produkt welches sich durch Natur, Kultur und traditionelles Handwerk definiert, geprägt von den individuellen Visionen unserer Winzer.?

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