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VDP: Vegetationsverlauf 2004 Archiv

Stellungnahme der Prädikatsweingüter Deutschlands zum Vegetationsverlauf des Jahres 2004

Reben und Trauben sind im guten Zustand

Eine perfekte Ergänzung zum Ausnahmejahrgang 2003

 

WALLHAUSEN, BERLIN. Einen guten Weinjahrgang 1994 stellte der Präsident der VDP-Prädikatsweingüter, Michael Prinz zu Salm-Salm, anlässlich der Veranstaltungen GutsWein und Premiere der Grossen Gewächse am Wochenende in Berlin in Aussicht. Aktuell sind Blattwerk und vor allem Trauben gesund und die Winzer guter Hoffnung. Alles entscheidend bleiben die letzten Wochen vor der Lese.

Vegetationsverlauf

Der Austrieb verlief in diesem Jahr in fast allen Regionen zügig, gleichmäßig und bei sehr guten Wetterbedingungen. Frühe Lagen und Sorten begannen Anfang April mit dem Austrieb. Einzig die fränkischen Weingüter melden eine leichte Verzögerung. Spätfrost tangierte Randlagen in Württemberg, der Pfalz und in Rheinhessen.

 

Während der Blüte Mitte Juni war es mancherorts recht kühl, so dass es dort zu Verzögerungen kam und die Blüte teils 2-3 Wochen dauerte (z.B. Pfalz und Franken), abhängig von Lage, Standort und Rebsorte. Dies führte zu leichten (Rheingau, Pfalz) bis erheblichen (Franken, Württemberg) Verrieselungen, die jedoch positiv zu bewerten sind, da sie in nicht zu dicht gepackten und unterschiedlich großen Trauben resultieren.

Vereinzelte, sommerliche Hagelschauer, beispielsweise in Rheingau, Rheinhessen und Franken blieben weitgehend ohne Auswirkung auf die Ernte. In der Pfalz (Deidesheim, Ruppertsberg), Württemberg (diverse Lagen) und Baden (Bereich Breisgau, Markgräflerland) wurde den Winzern jedoch in den betroffenen Parzellen zwischen 20% und 85% der Ernte verhagelt. Eine Qualitätsbeeinflussung ist nur dort zu befürchten, wo die verletzten Beeren nicht austrocknen, sondern faulen.

 

Guter Reifestand – Optimistische Ertragserwartungen

Nach einem den phänologischen Daten zufolge normalen, durchschnittlichen Sommer, der einen gleichmäßigen Reifeverlauf ermöglichte, standen die Trauben um den 20. August am Anfang der Traubenreife. Beim Spätburgunder setzte zu diesem Zeitpunkt auch die Verfärbung ein. Am 23.08. wurde bei Riesling 30° Oechsle gemessen.

 

Die Voraussetzungen für einen quantitativ gute Ernte sind gegeben. Für die Prädikatsweingüter ist jedoch eine gezielte Ertragsreduzierung sowohl beim Anschnitt, als auch durch die grüne Ernte (Ausdünnen) selbstverständlich. Mehr noch, sie ist in diesem Jahr unabdingbar zur Qualitätssteigerung, insbesondere in Toplagen, sowie bei Burgundersorten und Rotweintrauben. Schloss Vollrads meldete, dass bei einem Anschnitt von 5,5 Augen /m² jeweils die 3. Traube an jedem Trieb entfernt wurde. Die prognostizierten Erntemengen variieren von 55 hl bis 70 hl pro Hektar, nach 57 hl/ha im Jahr 2003 im Durchschnitt aller VDP-Güter. Doch diese etwas höhere Erntemenge wird nach der kleinen Ernte 2003 mengenmäßig am Markt benötigt. Beim Riesling ist mit geringeren Erträgen zu rechnen, da hier die Verrieselung und Kleinbeerigkeit zu Buche schlägt.

 

Beachtlicherweise beträgt der Entwicklungsrückstand gegenüber dem Ausnahmejahr 2003 nur ca. 2 –3 Wochen, so dass die Winzer sehr zufrieden mit dem Vegetationsstand sind. Lockerbeerige, gesunde Trauben und gute Durchlüftung unterstützen eine weitere gute Qualitätsentwicklung und lassen auf sehr dichte extraktreiche Weine hoffen. Der Wasserhaushalt ist durch die Sommer-Niederschläge selbst in guten Steillagen reguliert. Letztere hatten im gesamten Vegetationsverlauf 2004 deutliche Vorteile. Rebkrankheiten wie Oidium und Personospora traten nur in Ausnahmefällen auf.

 

Positive Marktenwicklung

Preissituation: „Die Situation ist besser als vor einem Jahr. Zwei Dinge sind festzustellen: Die absoluten Spitzengewächse sind begehrt. Die Preise dürfen nicht überzogen werden. Bei normalen Abfüllungen achtet der Kunde mehr auf den Preis als früher, Preissteigerungen müssen daher sehr sorgfältig überlegt werden und unbedingt im Verhältnis zur Qualität stehen. (Weingut Wirsching, Iphofen)

 

Moderate Zuwächse kennzeichnen die Absatzsituation der Prädikatsweingüter im Inland. Die Auftragslage im Privatkundengeschäft wird als sehr gut bezeichnet. Kaufzurückhaltung ist in Gastronomie und Handel zu spüren. Auf den etablierten Deutsch-Wein-Märkten sind leichte Export-Steigerungen zu verzeichnen. Vor allem ins europäische Ausland werden steigende Exporte gemeldet.

 

Die Nachfrage nach Weißwein nimmt zu. Ebenso sind die Basisweine, Gutsweine und Kabinettweine, gefragt, weil diese nach dem Ausnahmejahrgang 2003 knapp geworden sind.

 

Quelle: VDP. Die Prädikatsweingüter
www.vdp.de

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