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VDP: Vegetationsverlauf 2003 Archiv

Vielversprechendes aus den Weinbergen:

Stellungnahme der Prädikatsweingüter Deutschlands zum Vegetationsverlauf des Jahres 2003

WALLHAUSEN, BERLIN. Bei der jüngsten Pressekonferenz der Prädikatsweingüter in Berlin beschrieb  Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der VDP Prädikatsweingüter Deutschlands, die vielversprechenden Aussichten auf den Jahrgang 2003. Die Prädikatsweingüter Deutschlands berichten über einen äußerst positiven Vegetationsverlauf in den Weinbergen.

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© VDP. Die Prädikatsweingüter

Der Entwicklungvorsprung der Reben beträgt ca. 2-3 Wochen gegenüber dem langjährigen Mittel. Die geringen Niederschläge der letzten Monaten haben bis dato keine Auswirkungen. Die Trauben sind sehr gesund und die Winzer bester Hoffnung.

Der Blütebeginn war Anfang Juni, bei gutem Wetter gab es keine Blüteverzögerungen, so dass die Hauptblüte oftmals schon am 6. Juni beendet war. Die Beerenansätze werden als sehr vernünftig beurteilt. Insbesondere auf kleine lockere Gescheine beim Spätburgunder wird hingewiesen. Paul Fürst, Winzer des Jahres aus Franken beobachtete am 7, Juli die ersten Blauverfärbungen bei Frühburgunder, für ihn völlig außergewöhnlich, da selbst im heißen Jahr 2000 dies erst um den 12. Juli festzustellen war.

Durch die relativ geringen Niederschlagsmengen gibt es keine Probleme mit Pilzkrankheiten noch mit  Peronospora. Im Prinzip war es unter den Reben nie nass, aber gepflegte Weinberge mit guter Humusversorgung und angemessenem Ertrag lassen auch in den nächsten Wochen keinen Trockenstress erwarten. Sorgen bereiten vereinzelte Sommergewitter, die oft Hagel mit sich bringen und verheerende Schäden anrichten können. Schäden gemeldet wurden bislang aus Württemberg und von der Nahe.

Als nicht derart ungewöhnlich beschreibt Graf Adelmann, Vizepräsident im  VDP, den Vegetationsvorsprung von 2-3 Wochen. Die „ältere Generation“ berichte über ähnliche Situationen in den Jahren 1949, 1959, 1976, in denen ein extrem heißer und trockener Sommer die Reife vorantrieb. Dennoch wird in der Sonnenscheinstundenanalyse der FH Geisenheim festgestellt, dass es im Betrachtungszeitraum seit 1951 noch nie eine so sonnige erste Jahreshälfte gab, die mit 1140 Stunden den Normalwert um 300 Stunden übertraf. Ein Wert, der ansonsten erst Ende August erreicht wird. Und auch der Deutsche Wetterdienst in Offenbach misst 5,3° C über dem im Juni typischen Durchschnittswert von 15,4°C.

Dass bis zur Ernte noch viel passieren kann, weiß Michael Prinz zu Salm-Salm: „Und ohne viel Mühe wird es auch in diesem Jahr nicht gehen, wenn man Spitzenqualität ernten möchte.“

 

Quelle: VDP. Die Prädikatsweingüter
www.vdp.de

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