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Gault&Millau WeinGuide für 2005 Archiv

Jahrgang 2005: bringt die wahre Größe des Rieslings voll zur Geltung

 

MAINZ. Der Jahrgang 2005 wird in weiten Teilen des Landes nicht gerade in die Geschichte eingehen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn es gibt in diesem Jahrgang offenbar ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Davon profitierten etwa Gebiete wie Franken, der Mittelrhein, die Ahr und in besonderem Maße die Nahe. An der Spitze der Qualitätsskala aber stehen unangefochten Mosel und Saar, deren feinfruchtige und edelsüßen Weine die wahre Größe des Rieslings voll zur Geltung bringen.
g&m 2007

Die 13 deutschen Anbaugebiete im Überblick

 

Ahr: 2004er Spätburgunder gewinnen an Tiefe

 

Nach dem überragenden Jahrgang 2003 hatten es die 2004er zunächst ein wenig schwer, eigene Akzente zu setzen. »Doch die Spätburgunder haben sich ausgesprochen zu ihrem Vorteil entwickelt«, wissen die Chefredakteure Armin Diel und Joel Payne. So ist es kein Wunder, dass zwei von ihnen der Sprung in die Top Ten der besten Rotweine Deutschlands gelang. Bester Wein des Jahrgangs an der Ahr ist das famose »Große Gewächs« aus der Walporzheimer Gärkammer von Adeneuer, gefolgt von Stoddens Recher Herrenberg Alte Reben.

 

Baden: »Entdeckung des Jahres« heißt Hanspeter Ziereisen

Die »Entdeckung des Jahres« kommt in diesem Jahr aus dem großen Anbaugebiet, das sich zwischen Bergstraße und Bodensee erstreckt. Hanspeter Ziereisen ist im südlichsten Zipfel Badens zuhause, ganz nahe der Schweizer Grenze. »Er steht stellvertretend für die großen Fortschritte, die das Markgräfler Land in den letzten Jahren gemacht hat. Seine Spätburgunder sind ausgezeichnet, seine Gutedel im besten Sinne eigenwillig«, wissen die Herausgeber des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne.

 

Die Rotweine des Jahrgangs 2004 sind oft besser, als es ihr Ruf erahnen lässt. Nicht von ungefähr fanden gleich vier badische Top-Erzeugisse den Weg unter die besten zehn aus ganz Deutschland: Von Salwey, dem immer stärker auftrumpfenden Freiherr von Gleichenstein und von Bernhard Huber platzierten sich gleich zwei Spitzengewächse.  Einen solchen Doppelschlag konnte das Weingut Salwey bei den trockenen weißen Burgundersorten landen. Sein Oberrotweiler Henkenberg Grauburgunder ist sogar der beste Wein des Jahrgangs 2005 in dieser Kategorie.

 

Franken: Aufbruchstimmung mit gelungenem Silvaner

Vor allem vom Silvaner gibt es aus dem Jahrgang 2005 sehr gelungene Exemplare. »Einige Große Gewächse waren dem Riesling durchaus ebenbürtig« haben die Herausgeber Armin Diel und Joel Payne bei ihren umfangreichen Verkostungen festgestellt. Sie entdeckten aber auch eine stattliche Menge angenehm zu trinkender Alltagsweine. Nicht zuletzt konnten etliche Weißburgunder durch ihre gute Säurestruktur überzeugen.

 

Hessische Bergstraße: Meist nur Kabinettweine aus 2005

 

Das kleine Gebiet zwischen Darmstadt und Heppenheim schöpft derzeit seine Möglichkeiten nicht voll aus. Obwohl hier im Jahrgang 2005 mit 90 Prozent die meisten Prädikatsweine geerntet wurden, kam nicht mal die Hälfte in dieser Kategorie auf die Flasche. Und wenn, dann waren es meist bescheidene Kabinettweine, monieren die Chefredakteure des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne. Spätlesen gehören zur Mangelware und Auslesen machen sich  geradezu rar.

 

Mittelrhein: Spitzenposition beim halbtrockenen Riesling

 

Wird am Mittelrhein bald der Riesling knapp? Die Redaktion des Gault Millau WeinGuide jedenfalls hat festgestellt, dass der seit Jahren anhaltende Schrumpfungsprozess langsam zum Stillstand kommt. Es gibt sogar Projekt, wie etwa den Oberwesel Oelsberg, wo bereits brach gefallene Steilhänge wieder mit Riesling-Reben bestockt werden. »Die weltweite Renaissance des Rieslings führt offenbar auch in dieser kleinen Region zwischen Bacharach und Königswinter zu einem Aufschwung«, haben die Herausgeber des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne, festgestellt.

 

Im Schnitt haben die Winzer im Jahrgang 2005 hier 30 Prozent weniger als in den Vorjahren geerntet, was zu einer weiteren Verknappung führen dürfte. Bei den halbtrockenen Rieslingen nimmt der Mittelrhein in ganz Deutschland eine führende Position ein. Bei den trockenen Spitzenweinen sucht die Region hingegen noch den Anschluss an die Leistungen in der Nachbarschaft.

 

Mosel-Saar-Ruwer: »Winzer des Jahres« und »Kollektion des Jahres«

 

Der Jahrgang 2005 zeigt an Mosel und Saar die ganze Größe des Rieslings. Hochkarätige Spät- und Auslesen sowie konzentrierte Beeren- und Trockenbeerenauslesen ließen die Chefredakteure Armin Diel und Joel Payne bei den umfangreichen Proben für den neuen Gault Millau WeinGuide ins Schwärmen geraten. So wundert es nicht, dass die vielleicht wichtigsten Ehrungen eines Jahres diesmal beide an die Mosel gehen.

Dass die Region zwischen Saarburg und Koblenz in diesem Jahrgang den Standard für den fruchtig-süßen Riesling im ganzen Land setzte, zeigt ein Blick auf die Spitzenreiter-Listen. Von den 30 besten Spätlesen, Auslesen und edelsüßen Gewächsen stammen sage und schreibe 24 von Mosel oder Saar. Die Auslese-Kategorie machte das Gebiet sogar ganz alleine unter sich aus. Dazu kommt noch der erste Platz bei den feinherben Rieslingen, den Peter Lauer von der Saar mit seiner Ayler Kupp »Kern« für sich entscheiden konnte.

 

Nahe: Schäfer-Fröhlich hat im Jahrgang 2005 die Nase vorn

 

Das Weingut Schäfer-Fröhlich in Bockenau, 2005 erst unser »Aufsteiger des Jahres«, strebt unvermindert weiter nach oben. Es hat im Jahrgang 2005 die wohl beste Kollektion an der Nahe erzeugt. Bei der Bundesfinalprobe jedenfalls zeigten sich zumindest zwei Weine in bestechender Form – und siegten jeweils in ihrer Kategorie. Eine Spätlese aus dem Schlossböckelheimer Felsenberg wurde bester halbtrockener Riesling des Jahrgangs. Doch auch in der Königsklasse der edelsüßen Spitzenweine siegte Schäfer-Fröhlich: Die Riesling Tockenbeerenauslese Goldkapsel aus dem Bockenauer Felseneck bekam die Traumnote 100.

 

Pfalz: Becker siegt zum vierten Mal in Folge

 

Erneut stellt die Pfalz den besten Rotwein in ganz Deutschland. »Es scheint gerade so, als ob Friedrich Becker diese Ehrung zu einem festen Programmpunkt ausgebaut hat«, kommentieren die beiden Chefredakteure des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne, den vierten Sieg des Schweigener Rotwein-Stars in Folge. Auch im Jahrgang 2004 kam an Beckers Spätburgunder Tafelwein die Konkurrenz nicht vorbei. Becker konnte gar noch einen zweiten Wein unter den besten Zehn des Landes platzieren.

 

Rheingau: Das Zeug zum ganzen großen Jahrgang

 

2005 hatte im Rheingau das Zeug zum ganz großen Jahrgang. »Doch letztlich hat eine übergroße Reife die absoluten Spitzenergebnisse verhindert«, haben die Herausgeber des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne, bei ihren zahlreichen Verkostungen ermittelt. Dennoch gelangen auch in diesem Jahrgang außergewöhnliche Weine, vor allem im trockenen und feinherben Bereich. Am besten schnitt im bundesweiten Vergleich dabei Johannes Leitz ab, der wieder einige seiner Rieslinge in den Top Ten platzieren konnte.

 

Rheinhessen: Dynamische Betriebe mischen die Hitliste auf

 

Seit Jahren schon kennzeichnet der Gault Millau WeinGuide Rheinhessen als die dynamischste Region in ganz Deutschland. Das dokumentiert sich auch in der neusten Ausgabe des Führers. Allein drei Güter schafften den Sprung in die Drei-Trauben-Klasse: Battenfeld-Spanier, Kühling-Gillot und Seehof – Fauth. Doch vor allem in die Riege der Zwei-Trauben-Güter ist richtig Bewegung gekommen. Hier gibt es gleich sieben Neulinge zu vermelden: Neben Dreißigacker, Peth-Wetz und dem Sektspezialisten Raumland sind dies Riffel, die Staatsdomäne Oppenheim, Winter und Würtz.

 

»Eine tolle Entwicklung, die zeigt, welche Kreativität in diesem Anbaugebiet steckt«, kommentieren

die Herausgeber des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne. Sie begrüßen auch die Neulinge unter den Trauben-Gütern. Es sind dies Gres in Appenheim, Gysler in Alzey-Weinheim, der Hirschhof in Westhofen sowie Teschke in Gau-Algesheim. Doch die Leistungsentwicklung  in Rheinhessen ist keine Einbahnstraße. Immerhin fünf Güter müssen einen Abstieg verkraften, die meisten davon Traditionsbetriebe, die den Anschluss verpasst haben.

 

Nachdem der Jahrgang 2003 im Rheingau die bislang besten Spätburgunder hervorgebracht hatte,  müssen sich auch die 2004er nicht verstecken, haben die Herausgeber festgestellt

 

Saale-Unstrut: Pawis führt die besten Güter souverän an

 

Nach seinem Aufstieg auf drei Trauben im vergangenen Jahr führt das Weingut Pawis in Freyburg die Hitliste der besten Betriebe weiterhin souverän an. »Alle Weine, die auch bundesweit bestehen können, haben Klasse«, stellen die Chefredakteure des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne lobend fest.

 

Sachsen: Sonja Schilg ist »Gutsverwalterin des Jahres«

 

Im östlichsten Anbaugebiet der Republik ist der Aufschwung ungebrochen. Nachdem im vergangenen Jahr mit Schloss Proschwitz erstmals ein Gut in Sachsen drei Trauben zuerkannt bekam, geht diesmal ein besonderer Ehrentitel der Gault Millau-Redaktion nach Sachsen. Sonja Schilg, seit einigen Jahren verantwortlich für das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul, wird als »Gutsverwalterin des Jahres« ausgezeichnet. Ihr schreiben die Chefredakteure des Gault Millau WeinGuide, Armin Diel und Joel Payne, eine große Aufbauleistung zu – nicht einfach bei einem Betrieb dieser Größenordnung.

 

Württemberg: Rainer Schnaitmann ist »Aufsteiger des Jahres«

 

Innerhalb von nur drei Jahren geht der Ehrentitel »Aufsteiger des Jahres« zum zweiten Male nach Württemberg – und dort sogar in den gleichen Ort. Nach Gert Aldinger in 2004 trägt nun Rainer Schnaitmann, ebenfalls aus Fellbach, die begehrte Auszeichnung. In nur neun Jahren nach Gründung seines Weingutes habe es der ehrgeizige Schnaitmann geschafft, in der Spitze der Region anzukommen und seinen Betrieb unter den besten Weingütern Deutschlands einzureihen, loben die Chefredakteure Armin Diel und Joel.

 

Gault Millau WeinGuide Deutschland 2007

14. Jahrgang, 882 Seiten

Euro 29,00

ISBN 13 978-3-88472-717-1, ISBN 10 3-88472-717-6, Best.Nr.

Christian Verlag, München

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