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DWI: Eisweinlese 2009 Archiv

In den frühen Morgenstunden des 18. Dezember haben die ersten Winzer vielerorts bei frostigen Temperaturen tiefgefrorene Trauben für die Eiswein­bereitung lesen können. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, erreichten die Mostgewichte teilweise extrem hohe Werte von über 200 Grad Oechsle. „Die Bereitschaft, das Risiko der Eisweinbereitung einzugehen, war in diesem Jahr aufgrund der geringen Erträge des Jahrgangs 2009 geringer als im letzten Jahr“, erläutert DWI-Sprecher Ernst Büscher.

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© Deutsches Weininstitut (DWI)

Für die Bereitung der edelsüßen Spezialität muss das Thermometer mindestens minus sieben Grad zeigen, je kälter desto besser. Denn bei tieferen Temperaturen ist der Konzentrationsprozess in den Trauben noch höher. Von der Kelter tropft dann nur der zuckersüße Saft, der größte Teil des Traubenmosts bleibt gefroren als Eiskristall zurück. Entsprechend gering ist die Ausbeute. Nur etwa 5-10 Prozent der ur­sprüng­lichen Erntemenge finden sich später als Eiswein in der Flasche wieder.

Für den Winzer geht es beim Eiswein um Alles oder Nichts. Er birgt alljährlich das Risiko des Totalverlustes, insbesondere in Zeiten des Klimawandels und damit verbundenen milden Wintern, wie beispielsweise im Jahr 2006, als die Eisweinlese so gut wie ausgefallen ist.

Lässt sich der Winzer auf eine Eisweinlese ein, muss er einige Vorbereitungen treffen. Die Winzer verpacken ihre Rebstöcke samt Trauben in Folie, um sie gegen Regen, Sturm und Vogel- oder Wildschweinfraß zu sichern. Der

Hauptlesemonat für Eiswein ist in der Regel der Dezember. Aber auch ein Eiswein, der erst im Januar gelesen wird, zählt zu dem Jahrgang in dem er gewachsen ist.

Eiswein ist ein hervorragender Begleiter festlicher Anlässe. Zum Abschluss eines Menüs, verspricht er ein glanzvolles Finale besonders zu fruchtigen Desserts, Eis oder Sorbets. Als Solist eignet sich Eiswein auch sehr gut zum Aperitif.

Die edelsüße Spezialität kann oftmals Jahrzehnte lang gelagert werden und ist eine kostbare Rarität für Sammler.

 

Auf der DWI-Homepage www.deutscheweine.de wird in Kürze auch eine Liste mit Eisweinerzeugern zum Download bereit stehen. Sie wird am Montag noch mit den Betrieben ergänzt, die erst in der kommenden Nacht lesen wollen.

 

Quelle: DWI

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