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© Weingut Hans Lang
Über den Ursprung des Namens Wisselbrunnen gibt es unterschiedliche Theorien.
Einerseits wird von der Verwandtschaft mit Wiesel oder Wiese gesprochen, andererseits sieht man den Namen im lateinischen Wort "fistula" begründet, was soviel bedeutet wie "die Röhre", und Hinweis auf den dort befindlichen Brunnen gibt. Der Wisselbrunnen ist auf einer Höhe von 100 m über NN gelegen und nach Süd–Südwest exponiert, was für eine optimale Sonneneinstrahlung sorgt. Die leichten tertiären Mergelböden haben eine gute Wasserhaltefähigkeit, wodurch die Trauben auch in sehr trockenen Jahren eine hohe Reife erreichen.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Die Lage Engelmannsberg liegt westlich der Straße, die von Hattenheim Richtung Kloster Eberbach führt und grenzt im Süden direkt an die rheingauer Bahnstrecke. Durchzogen ist sie von einigen Weinbergshecken.
Obwohl der Weinberg recht flach ist, findet man hier – für den mittleren Rheingau sehr selten – vereinzelt alte Natursteinmauern zur Einfriedung der Weinberge. Nach Westen hin hat man eine herrliche Aussicht über Hattenheim und den ganzen Rheingau bis zum Binger Loch. Der Name Engelmannsberg geht auf den „Edelknecht Engilmann” von Hattenheim zurück, der 1321 seine Weingüter dem Kloster Eberbach schenkte. Die Böden werden dominiert von tiefgründigen Lössen und Lößlehmen sowie tertiären Mergelböden und Tonlinsen. Durch die tiefgründige Struktur kann der Boden viel Wasser speichern und in trockenen Jahren ein hohes Potential an Wasser sowie Mineral- und Nährstoffen sicherstellen. Die Reben können ihre Wurzeln gut ausbreiten und sich optimal versorgen. Die gesamte Lage gilt als bestes Spätburgunderterroir Hattenheims.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Die mittelalterliche Bezeichnung des Rothenberges, die urkundlich im Jahre 1211 das erste Mal erwähnt wurde, lautete „rodenberch“.
1280 wurde er noch einmal erwähnt, diesmal dann schon als „rodenberg“. Von der höchsten Position des Rothenberges sieht man westlich die Südhänge des Rauenthaler Berges. Unterhalb liegt Eltville mit seiner kurfürstlichen Burg am Rhein.
Wer einmal den steilen Rothenberg von 57 % Neigung nach einem Regenguss auf frisch gepflügten Boden im Sonnenschein gesehen hat, der weiß, dass der Name von dem rot-violetten Phyllitschiefer stammt, der dann durch die eingelagerten Ferritoxide am stärksten leuchtet. Die nach Südwesten ausgerichtete Lage umschließt etwa 20 Hektar, davon ca. 4 Hektar Steillage.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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Die Lage Schönhell liegt westlich von Hallgarten. Die rheinwärts geneigte, nach Süden ausgerichtete sanfte Hanglage mit 30% Steigung, liegt zwischen 165 bis 190 m über NN.
Im Norden wird sie durch ausgedehnte Wälder mit der 518 m hohen Hallgartener Zange begrenzt und abgeschirmt. Der Name stammt aus dem frühen 14. Jahrhundert und bedeutet "Schöne Halde" oder "Schöner Abhang". Der Boden mit tiefgründigen Löß- und Lehmschichten hat eine gute Wasserspeicherkapazität und bringt daher auch in trockeneren Jahren beste Qualität. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Die Lage Hassel neigt sich sanft nach Süden und liegt ca. 100 m über NN.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im 14. Jahrhundert als „zu hasele", benannt nach dem Haselnussstrauch. Im 19. Jahrhundert war die Lage dann als „hasselt" bekannt. Die Böden bestehen aus tiefgründigem Löß und Lößlehm. Daraus resultiert ihre gute Wasserhalte-fähigkeit, wodurch auch in trockenen Jahren hervorragende Qualitäten wachsen. Das Mikroklima wird weiterhin geprägt durch die besondere Wärmehaltefähigkeit der Böden und die windgeschützte Lage. Die klassifizierten Flächen des Hassel sind den Brunnenlagen, Wissel-brunnen, Nussbrunnen und Marcobrunn direkt benachbart. Von dort schweift der Blick weit über die angrenzenden Weinberge und den Rhein, der hier in seinem gesamten Verlauf die größte Breite einnimmt. Mit seinen wie zart hingetuschten Auenwäldern und der Mariannenaue vermittelt er den Eindruck eines großen ruhigen Sees. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Der Siegelsberg in Erbach ist ein Südhang, der mit einer Neigung von 16% auf einer Höhe von 100 m über NN liegt.
Seine windgeschützte Lage und die optimale Sonneneinstrahlung führt im Siegelsberg zu einer sehr frühen Blüte und Reife. Der Name kommt wahrscheinlich von einem einstmaligen Kauf, der mit einem gesiegelten Vertrag abgeschlossen wurde. Der Boden hat sich aus Tonschichten mit einer Lößlehmauflage gebildet und bringt kräftige, fruchtige Rieslinge hervor, die von einer rassigen Säure und einem eleganten Spiel geprägt sind und sich durch ihre Lagerfähigkeit auszeichnen. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Prinz von Hessen
In unmittelbarer Nachbarschaft von Schloss Johannisberg befindet sich die Lage Winkeler Hasensprung.
Abgeleitet ist der Name aus der Tierwelt. Der Hase gilt als Fruchtbarkeitssymbol, und durch das häufige Vorkommen in den Feldern gab der Hase diesem Weinberg seinen Namen. In Winkel erzählt man sich, dass die Felder in dieser Lage nur so groß waren, dass ein Hase darüber springen konnte. Der Winkeler Hasensprung ist nach Südosten ausgerichtet mit Böden in denen tiefgründige Löße dominieren, aber auch flachgründige Kies und Lößlehmböden zu finden sind.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Prinz von Hessen
Der Jesuitengarten in Winkel ist mit 26 ha in direkter Rheinnähe zwischen Winkel und Geisenheim gelegen.
Die Weinberge sind nach Süd–Südwest exponiert und leicht geneigt, wodurch ein Mikroklima entsteht, welches einen frühen Austrieb, Blüte und Reife begünstigt. Der Ursprung des Namens rührt aus dem Jahre 1606, als der Mainzer Erzbischof die Kapelle St. Bartholomae, mit den dazugehörigen Weinbergen, an das Jesuitenkolleg in Mainz übergab, in dessen Besitz die Weinberge bis 1773 blieben. Im unteren Bereich des Jesuitengartens findet man Aueböden des ehemaligen Rheinufers vor, die aus sandigem Lehm mit Kies und Sandeinlagerungen bestehen. Durch diese leicht erwärmbaren Böden gehört der Jesuitengarten zu den wärmsten Weinbergslagen im Rheingau.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Peter Jakob Kühn
Die Lage Doosberg umfasst einen leichten Südhang, der den östlichen Rand der Gemarkung von Oestrich bildet.
Er präsentiert sich als eine in sich geschlossene, nicht von Tälern oder Bachläufen durchzogene homogene Fläche. Über diese natürliche "schiefe Ebene" geht ein ständiger Wind, der besonders im Herbst von Vorteil ist, denn er lässt die Feuchtigkeit von Nebel oder Regen abtrocknen, und die Trauben bleiben länger gesund. Das Herzstück der Lage befindet sich an einer kleinen Kuppe, durch die der Weinberg eine zusätzliche westliche Neigung erhält. Im Boden findet man humosen und teilweise etwas tonigen Lößlehm vor, der von kiesigen Ablagerungen durchzogen wird. Durch die Hangneigung und diese Kiesbänder ist der Wasserhaushalt im Doosberg optimal.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Peter Jakob Kühn
Es gibt zwei Versionen für die Herkunft des Namens Lenchen.
Zum einen könnte sich der Name von einer zum Pfingstbach geneigten Berglehne ableiten, die an die Originallage des Lenchens grenzte und zum anderen werden im Oestricher Dialekt viele Worte mit „sch“ verkleinert. So ist ein kleines Lehen ein Lehenschen, woraus sich die heutige Schreibweise Lenchen entwickelt haben könnte. Die Flächen des Lenchens werden in verschiedene Filetstücke nach den früheren Kleinlagen Eiserberg, Eiserweg, Hölle, Pfaffenpfad und Rosengarten unterteilt. Die Böden des Lenchen sind meist tiefgründige, kiesige Löße, die auch in tiefgründige Lößlehme und schwere, tertiäre Mergelböden wechseln. Das Original Lenchen, befindet sich an der nördlichen Ortsgrenze. Es ist geprägt von einem tiefgründigem Lößlehmboden, welcher mit vielen Wasseradern durchzogen ist. Diese gute Wasserversorgung gewährleistet auch in trockenen Jahren ein optimales Wachstum der Rieslingreben. Der nach Südwesten geneigte Eiserberg ist in der königlich-preußischen Gütekarte des Jahres 1867 unter der höchsten Qualitätskategorie der Lagen im Rheingau zu finden. In dieser Lage wurde nachweislich im Jahre 1920 eine Trockenbeerenauslese mit 303° Oechsle geerntet. Ein weiterer Teil des heutigen Lenchens liegt, südlich vom Rest der Lage, im Oestricher Rosengarten in unmittelbarer Nähe zum Rhein. Die Bodenstruktur des nach Süden ausgerichteten Rosengartens besteht aus tertiärem Mergelboden, gemischt mit Lößlehm. Teile des Rosengartens sind von Mauern umgeben, die das Kleinklima beeinflussen. Tagsüber speichern die Mauern die Wärme, die sie in der Nacht wieder gleichmäßig abgeben.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Balthasar Ress
Der Nussbrunnen in Hattenheim, eine nach Süd–Südost exponierte Lage, hat ihren Namen von einer Quelle, deren Ursprung heute noch erkennbar ist, und die von Nussbäumen umstanden wurde.
Der Nussbrunnen liegt auf dem unteren Hattenheimer Gewann, angrenzend an den Wisselbrunnen, auf einer Höhe von 87 m über NN und ist vor kalten Nordwinden geschützt. Der tiefgründige Lößboden läßt aufgrund wasserundurchlässiger Schichten im Untergrund die laterale Wasserversorgung zu und garantiert auch in trockenen Jahren einen ausgezeichneten Wasserhaushalt.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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© Weingut Dr. Nägler
Im Jahre 1074 verfügte Erzbischof Siegfried von Mainz die Urbarmachung dieses Teiles des Rüdesheimer „Oberfeldes“. Gegen eine geringe jährliche Naturalabgabe, die deutlich unter dem üblichen Zehnten des Ertrages lag, wurde die Fläche mit Grenzsteinen parzelliert und den Rüdesheimer „Untertanen“ zum Anbau von Weinbergen überlassen. Zu Ehre und zum Andenken an diese mittelalterliche, steuerliche Investitionsförderung trägt die Lage noch heute den Namen Bischofsberg.
Die Lage ist die westlichste Rheingauer Lage mit Sedimentböden. Danach bricht der Rhein eine Schneise durch das rheinische Mittelgebirge und lässt an seinen Flanken in Rüdesheim die Urgesteinsböden zurück. Die so genannten Wisperwinde, diese ziehen am Morgen über den Bischofsberg in Ost-West-Richtung, bedingen, dass hier der Dunst der Morgenstunden, nicht wie im Rest des Rheingaus, stehen bleibt. Die Reben haben dadurch eine nicht so hohe Feuchte und trocknen schneller ab. Von Norden sind sie durch den Niederwald vor kalten Winden geschützt. Die tiefgründigen Böden verfügen über eine gute Wasserhaltefähigkeit.
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