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Das Weingut von Jürgen Kissinger umfasst heute rund 12 Hektar – zu 30 % widmet er sich dem Riesling. Die Rieslingtrauben liest er unter anderem aus den rennomierten Lagen Uelversheimer Tafelstein, Dienheimer Tafelstein und Oppenheimer Sackträger
Die Ost-Südost Lage Tafelstein liegt zwischen Dienheim und Ludwigshöhe.
Die Parzelle für das GROSSE GEWÄCHS am westlichen Rand des Tafelsteins ist eine gegen kalte wie austrocknende Winde gleichermaßen geschützte Kessellage, um deren Vorzüge schon die Römer wussten. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit und der begünstigten Wasserführung (u. a. belegt durch die Siliusquelle), die in der Lage gefasst ist, siedelten sie sich dort an und errichteten ein Kastell. Die Bodenstruktur ist typisch für die Rheinterrassen südlich von Oppenheim: tiefgründige Lößböden, im Unterboden Kalkmerkelgestein und eine humose Auflage.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
Die historische Weinlage Sackträger in Oppenheim wurde bereits 1541 erwähnt.
Die Verteidigung des hier gelegenen Turms erfolgte durch die Zunft der Sackträger, die sonst für den Transport der Schiffsladungen in die Stadt zuständig waren. Die heutige Abgrenzung der Lage umfasst 29 ha, ausschließlich hängig bis steil. Der Rebhang hat hier die Form einer Bucht, geöffnet nach Ost bzw. Südost. Im Sommer staut sich die Hitze, nicht selten werden 40-50°C erreicht. Zum Westen hin ist dieser Halbkessel geschützt durch die Abbruchkante des Rheingrabens, nördlich lehnt sich die ehemals freie Reichsstadt Oppenheim an den Hang an und wehrt mit ihren Gebäuden die kalten nördlichen Winde ab. Die Nord- und Nordostwinde vermischen sich auf dem langen Weg durch die Rheinebene mit der milderen Talluft und verlieren so ihre schädigende Wirkung. In der Eiszeit vor 2 Millionen Jahren angewehter Löß mit darunter liegendem Gehängelehm bietet den Reben gute Erwärmbarkeit und eine große Mineralvielfalt. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
Die 2012er Kollektion bewegt sich auf dem guten Niveau des Vorjahres. Die Weine fallen dabei sehr frisch und saftig aus und bereiten gute Trinkfreude. Die Weingutsbewertung sehen wir sicher bei R+ (empfehlenwert).
Jahrgangsbeschreibung
2011
Nach dem ersten, bei Riesling.de vorgestellten Jahrgang 2003 konnten leider keine weiteren Kollektionen verkostet werden. Mit dem 2011er erfolgt nun ein Neustart: sehr gut gefallen uns die trockene, saftig-schmelzige Spätlese aus dem Oppenheimer Herrenberg sowie die Beerenauslese aus dem Uelversheimer Tafelstein. Die Weingutsbewertung sehen wir aktuell bei R+ (empfehlenwert) - durchaus mit Tendenz nach oben.
Jahrgangsbeschreibung
2003
Mit einer soliden 2003er Kollektion, die allerdings noch Höhen und Tiefen hat, stellt sich das Weingut erstmals bei Riesling.de vor. An der Spitze steht eine trockene Auslese aus dem Dienheimer Kreuz.
Zart-würzige Aprikose-Zitrusnase, sehr jung, dezent-salzige Mineralik. Ebenso im Mund, CO2, dabei zartfruchtig gewirkt, guter Abgang, konsequent gemacht. Schraubverschluss.
Kräuterig-duftige Zitrus-Pfirsichnase, etwas Cassis, Wiesenheu. Im Mund dann herbe, erdig-würzige Mineralik, dabei sehr jung, animierendes Säurespiel mit schönem Schliff, guter Abgang, etwas CO2 im Nachhall. Schraubverschluss.
Kräuterige Nase, Zitrusfrüchte, etwas Hefe. Im Mund dann sehr frische, süßlich-herbe Würze, wieder viel Zitrus, etwas Pflaume, rot Früchte, ordentlicher Abgang, animierend-schmelziger Nachhall. Schraubverschluss.
Schmelzig-süße Botrytisnase, Akazienhonig, Blüten, leicht stängelig. Im Mund dann herb-süße Frucht, Kernobstfrucht, gedörrte Früchte, dann zart, aber nicht allzu tief, guter Abgang; süffig-animierender Nachhall.
Duftig-herbe Aprikosen-Zitrusnase. Im Mund dann zartsaftig-herbe Kernobst-Zitrusfrucht, dezent-salzige Mineralik, ordentlicher bis guter Abgang. Schraubverschluss.
Pikante Kernobstnase, gelbe Pfirsiche. Im Mund dann unkomplizierte Apfelwürze, leicht rotfruchtig, etwas Gerbstoff, ordentlicher Abgang, unkomplizierter, süffiger Typ. Schraubverschluss.
Dezenter mineralischer Duft, etwas Birne sowie Heidelbeere. Am Gaumen ebenfalls dezente Mineralik, wieder Birne, Äpfel sowie Heidelbeere. Gute, frische Struktur, etwas Alkohol. Feingliedriger, animierender Abgang mit dezentem, kräuterwürzigem Nachhall.
Präsente, klare Nase mit mineralischen Zitrusnoten, Apfel. Am Gaumen saftig und klar. Pikante Säure, mineralisch-herbe Würze, Kräuter, etwas Apfel. Insgesamt feiner und dichter als der Kabinett. Gute Länge im Abgang mit feinwürzigem Nachhall.
Präsente, frische Nase mit schöner Tiefe und Würze. Gut differenzierte Frucht (Birne, dunkle Beeren). Am Gaumen weicher Schmelz mit verhaltener Mineralik und Kräutern, dezente Gerbstoffe, sehr gut strukturiert. Ordentlicher Abgang, gerbstoffbetont mit würzigem Nachhall. Entwicklungspotential bis 86 + Punkte
Dezente, würzige Nase, die dann eindringlicher wird. Äpfel, Casisnoten. Am Gaumen kräftige, gradlinige Struktur, sauber, gute Balance, sehr gut eingebundener Alkohol trotz der 13,5 %. Feinwürzige Textur. Etwas gerbstoffbetont, was auch den Abgang, der über eine ansonsten gute Länge verfügt, bestimmt.
Dezent-würzige Nase, schöner Schmelz, Äpfel/Kräuter. Am Gaumen saftig mit pikanten Gerbstoffen und betonter Säure, dann kräftiger werdend, Kräuterwürze, reife Äpfeltöne und leichte Bittertöne, die auch den Nachhall bestimmen, der auch etwas vom Alkohol beeinträchtigt wird.
Verhaltene Nase mit etwas unreif wirkenden Zitrusnoten. Am Gaumen sehr klare, präsente Frucht (wieder Zitrus, etwas grüner Apfel) mit gerbstoffbetonter Säure. Kräftiger Abgang. Ordentlich.
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