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Home Weinbuch Buchempfehlung Moselblut

Moselblut

REINBEK. „Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Ressort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in der sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt,“ so der Klappentext des als rororo-Taschenbuch erschienenen Weinkrimis von Carsten Henn.

Und weiter: „„Als sie nach dem mysteriösen Tod eines Freundes zur Ablenkung an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht ..."

Eines muss man Carsten Klemann lassen: der Krimi liest sich recht flott und zwischendurch kann man das Buch (wie es sich für einen guten Krimi gehört) einfach nicht weglegen. Das ist schon viel für einen Krimi zum Trendthema Wein mit Lokalkolorit. Da haben wir schon wesentlich Schlechtere gelesen.

Spannend wird das Buch durch die taffe Heldin Christine Sowell, die so einiges erleiden muss, bis die Morde an zwei Weinpersönlichkeiten durch sie geklärt werden. Carsten Klemann begleitet seine Heldin, die von Hamburg an die Mosel kommt, auf ihrer Moselreise, in deren Landschaft und Orten sie (und der Autor) sofort verliebt ist. Viele Weinpersönlichkeiten und Begebenheiten die ihr im Laufe des Buches widerfahren, deuten auf „Schlüsselromaninhalte“ hin. Aber so einfach macht es Klemann dem Leser wie auch dem erfahrenen Moselinsider nicht. Manche Anspielung kehrt er geschickt wieder ins Offene, so dass sich keine Weinpersönlichkeit direkt wieder finden kann. Dennoch kennt jeder Weinreisende die beschriebenen Situationen und Charaktere. Klemann versteht es dazu, sein Weinwissen gut und interessant zu verpacken, ohne als Oberlehrer aufzutreten. Das macht auch den Reiz des Romans aus.

Schwachpunkte sind sicherlich manch belanglose Beschreibungen (zum Beispiel wie eine Weinmesse en detail bis zum Weinglaspfand abläuft oder wie Madames Baderitual abläuft). Diese Füller hätte der Autor lieber mit mehr Tiefe in seine Personen investiert. Christine Sowells Charakter ist bis zum Schluss recht oberflächlich, ihre Handlungsmotivation bleibt dem Leser manches Mal verborgen oder verleitet manchmal zu einem fragenden Kopfschütteln. So reiht sich Klemann dann doch wieder in die Liga der Lokalkoloritkrimis ein, wenn auch zu den durchaus Lesenswerten dieser Art.

Unser Tipp: Wenn sie das Buch verschenken, legen Sie noch eine gute fruchtsüße Spätlese aus dem Ürziger Würzgarten bei. Beides zusammen verspricht einen durchaus genussreichen Abend.

Rowohlt Tb., 320 Seiten
ISBN-10: 3499245426
8,90 Euro

Und weiter: ?Als sie nach dem mysteriösen Tod eines Freundes zur Ablenkung an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht ..."

Eines muss man Carsten Klemann lassen, der Krimi liest sich recht flott und zwischendurch kann man das Buch (wie es sich für einen guten Krimi gehört) einfach nicht weglegen. Das ist schon viel für einen Krimi zum Trendthema Wein mit Lokalkolorit. Da haben wir schon wesentlich schlechtere gelesen.

Spannend wird das Buch durch die taffe Heldin Christine Sowell, die so einiges erleiden muss, bis die Morde an zwei Weinpersönlichkeiten durch sie geklärt werden. Carsten Klemann begleitet seine Heldin, die von Hamburg an die Mosel kommt, auf ihrer Moselreise, in deren Landschaft und Orten sie (und der Autor) sofort verliebt ist. Viele Weinpersönlichkeiten und Begebenheiten die ihr im Laufe des Buches widerfahren, deuten auf ?Schlüsselromaninhalte? hin. Aber so einfach macht es Klemann dem Leser wie auch dem erfahrenen Moselinsider nicht. Manche Anspielung kehrt er geschickt wieder ins offene, so dass sich keine Weinpersönlichkeit direkt wieder finden kann. Dennoch kennt jeder Weinreisenden die beschriebenen Situationen und Charaktere. Klemann versteht es dazu sein Weinwissen gut und interessant zu verpacken, ohne als Oberlehrer aufzutreten. Das macht auch den Reiz des Romans aus.

Schwachpunkt des Romans sind sicherlich manch belanglose Beschreibungen (zum Beispiel wie eine Weinmesse en detail bis zum Weinglaspfand abläuft oder wie Madames Baderitual abläuft). Diese Füller hätte der Autor lieber mit mehr Tiefe in seine Personen investiert. Christine Sowell Charakter ist bis zum Schluss recht oberflächlich, ihre Handlungsmotivation bleibt dem Leser manches Mal verborgen oder verleitet manchmal zu einem fragenden Kopfschütteln. So reiht sich Klemann dann doch wieder in die Liga der Lokalkoloritkrimis ein, wenn auch zu den durch aus lesenswerten dieser Art.

Unser Tipp: Wenn sie das Buch verschenken, legen Sie noch eine gute fruchtsüße Spätlese aus dem Ürziger Würzgarten bei. Beides zusammen verspricht einen durchaus genussreichen Abend.
16. Mai 2008

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