Weingut Albert Kallfelz

Leicht artifizielle Maracuja-Pfirsichnase, gekochtes Obst, weich, etwas Milchsäure, reifes, pikantes Extrakt. Im Mund dann weich und süß, gekochtes Steinobst, pikantes Säurespiel, Susine, Pfirsiche, Himbeeren, recht klar, aber gereift, guter Abgang, pikant-extraktreicher Nachhall, der dann etwas gerbstoffiger wird.

Sehr klare Pfirsich-Zitrusnase mit dezenter Fruchtsüße. Im Mund klar und geradlinig, mit zunehmender Luft etwas kantige Mineralik, kräftig werdend, Steinobst, Waldbeeren, ordentlicher Abgang mit wahrnehmbarem Alkohol im Nachhall. Plastikkorken

Zuerst Petrol dann würzig, mineralisch; im Mund nicht sehr präsent aber angenehm würzig, gute, noch junge Säure; Abgang eher kurz.

Gleich vorweg: dafür, dass das Weingut selbst den 90er als einen seiner besten Jahrgänge eingestuft hat, und den Wein selbst zu den Besten seiner Lese in halben Flaschen vermarktet hat, war er eine totale Enttäuschung: die Nase war noch typisch für 90er (leichte, fruchtige Honigtöne, reife Säure), der Geschmack verblasste dann sofort, ein Hauch von Frucht war noch dar (oder war das Einbildung?), der Rest schmeckte nach Apfelsäure, kratziger Abgang, der leider noch anhält ... hoffen wir mal, dass es an der Flasche lag ...

In der Nase leicht mehlige Äpfel und Birne, erst deutliche Alterstöne, die dann aber verfliegen, danach etwas krautige, durchdringende Mineralik. Am Gaumen cremig, leicht grüne, nussige Noten (Walnuß), noch Saft, aber keine Frucht, beginnende Firne, eher kurzer Abgang mit leicht kratziger Säure aber angenehm nussigem Nachhall. Kein Wein mehr zum pur Trinken, aber zum Essen noch brauchbar. Hat seine bessere Zeit hinter sich. Vielleicht hilft 1 Tag Luft, wenn ja, werde ich berichten.