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Wetter wechsle dich…“ - die Vegetation 2008 Archiv

MAINZ. Nach einem eher unbeständigen Sommer waren bei der Lese im Herbst zumeist schnelles Handel und starke Nerven gefordert. Der Vegetationsverlauf des Weinjahres 2008 im Überblick.

Bis auf wenige Ausnahmen verlief der Austrieb im normalen Zeitraum (früher: Sachsen, Rheinhessen – später: Baden, Württemberg). Ein vergleichbar heterogenes Bild bot sich anschließend bei der Blüte: Pfalz, Rheinhessen und Franken meldeten eine frühe Blüte, einige hundert Kilometer weiter südlich in Baden beobachteten die Winzer eine eher schlechte und spät einsetzende Blüte. Bemerkenswert an der diesjährigen Blüte und als entscheidend für die weitere Traubenentwicklung, ist die z. T. lange, „verzettelte“ Blütephase von 3 Wochen hervorzuheben. Bedingt durch das unbeständige Wetter geriet die Blüte in einigen Gebieten immer wieder ins Stocken, mit dem Ergebnis, dass sich „am Ende“ Trauben unterschiedlichster Reifegrade (von grün, über goldgelb bis edelfaul) am Stock befanden, die vorab zur Vermeidung späterer Fehltöne und zur Qualitätssicherung sorgfältiger Selektion, einer sogenannten „Vorlese“ bedurften.


Der Sonne-Wolken-Mix der Sommermonate sorgte für ein konstantes und zügiges Traubenwachstum und schaffte gute Bedingungen für den kommenden Jahrgang. Einzig lokale Unwetter brachten Schäden, die zu Ernteausfällen und Krankheitsdruck führten. Lediglich Württemberg, Franken und die Nahe meldeten leichten Trockenstress vor allem bei sehr jungen Anlagen. Abgesehen von diesen Ausnahmen bekamen die Reben alles, was sie für die Ausbildung extraktreicher und gesunder Trauben brauchten. Die Weinberge präsentierten sich Ende August über alle Weinbaugebiete hinweg in einem hervorragenden Zustand und waren der Entwicklung im Vergleich zum langjährigen Mittel um fast 2 Wochen voraus.


Der Sommer zeigte sich, wie bereits 2007, von einer nicht übermäßig sonnigen und eher unbeständigen Seite. Die Temperaturen lagen jedoch leicht über dem langjährigen Mittel. Der Juli war der achte zu warme Monat in Folge. Kein Sommer für Sonnenanbeter, aber gut für den Wein. Er bescherte den Trauben ein zügiges Wachstum, die jedoch durch einen zu Beginn regnerischen und schließlich sehr kühlen September leicht abgebremst wurde. Insgesamt wirkten sich die kühlen Nächte jedoch sehr positiv aus, konnten die Trauben dadurch doch der Fäulnis trotzen. Überdies bescherten sie dem Rotwein Farbe und dem Weißwein Frucht.


Ende September geriet man dort, wo Blüte und Reifebeginn um 3 Wochen vor der Norm gelegen hatten (z. B. südl. Rheinhessen, Rheinfront, Südpfalz, Mittelrhein, untere Nahe) bei bereits reifen Trauben in Zugzwang. Fäulnis (frühe Botrytis) machte sich breit. Die frühen Sorten (z. B. Müller-Thurgau, Kerner) mussten eingeholt, betroffene Riesling- und Burgunderparzellen mussten vorgelesen, die faulen Trauben entfernt werden. Ein entscheidender Arbeitsschritt im Hinblick auf Qualitätssicherung und -steigerung, Standard-Repertoire für qualitätsorientierte Erzeuger.

Die Weingüter des VDP starteten so mit kerngesunden Trauben in die Weinlese auch der später reifenden Sorten, wie Riesling, Spätburgunder und Silvaner. Der nicht goldene, jedoch mit goldenen Tagen durchsetzte Oktober ermöglichte eine bis zu 160 Tage lange Reifezeit am Stock, die den Trauben schließlich den letzten Reife-Schliff brachte. Der Oktober entpuppte sich für viele als „Ernte Poker“, gab es neben sonnigen Tagen, immer wieder kleinere Schauer. „Ein lang gezogener Herbst mit wechselhafter Witterung forderte uns sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld ab. Allein der letzte Hektar brauchte eine Woche um komplett abgeerntet zu werden, da immer wieder Niederschläge die Ernte verhinderten.“ (Weingut St. Antony, Rheinhessen)

Gute Nerven und reichlich Geduld waren gefragt, wollte man vollreife, hocharomatische und in der Säure harmonische Moste in die Keller bringen. Das Wetter meinte es schließlich gut, und wer Nervenstärke bis in den November hinein bewies, wurde durchaus belohnt. Die weiterhin kühlen Herbstnächte hielten die Trauben gesund. Nach Angeben vieler Winzer waren der Lohn komplexe und mineralische Weine mit frischer bis reifer Säure.

Wir sind also gespannt auf die ersten 2008er im nächsten Jahr.

Bis auf wenige Ausnahmen verlief der Austrieb im normalen Zeitraum (früher: Sachsen, Rheinhessen ? später: Baden, Württemberg). Ein vergleichbar heterogenes Bild bot sich anschließend bei der Blüte: Pfalz, Rheinhessen und Franken meldeten eine frühe Blüte, einige hundert Kilometer weiter südlich in Baden beobachteten die Winzer eine eher schlechte und spät einsetzende Blüte. Bemerkenswert an der diesjährigen Blüte und als entscheidend für die weitere Traubenentwicklung, ist die z. T. lange, ?verzettelte? Blütephase von 3 Wochen hervorzuheben. Bedingt durch das unbeständige Wetter geriet die Blüte in einigen Gebieten immer wieder ins Stocken, mit dem Ergebnis, dass sich ?am Ende? Trauben unterschiedlichster Reifegrade (von grün, über goldgelb bis edelfaul) am Stock befanden, die vorab zur Vermeidung späterer Fehltöne und zur Qualitätssicherung sorgfältiger Selektion, einer sogenannten ?Vorlese? bedurften.


Der Sonne-Wolken-Mix der Sommermonate sorgte für ein konstantes und zügiges Traubenwachstum und schaffte gute Bedingungen für den kommenden Jahrgang. Einzig lokale Unwetter brachten Schäden, die zu Ernteausfällen und Krankheitsdruck führten. Lediglich Württemberg, Franken und die Nahe meldeten leichten Trockenstress vor allem bei sehr jungen Anlagen. Abgesehen von diesen Ausnahmen bekamen die Reben alles, was sie für die Ausbildung extraktreicher und gesunder Trauben brauchten. Die Weinberge präsentierten sich Ende August über alle Weinbaugebiete hinweg in einem hervorragenden Zustand und waren der Entwicklung im Vergleich zum langjährigen Mittel um fast 2 Wochen voraus.


Der Sommer zeigte sich, wie bereits 2007, von einer nicht übermäßig sonnigen und eher unbeständigen Seite. Die Temperaturen lagen jedoch leicht über dem langjährigen Mittel. Der Juli war der achte zu warme Monat in Folge. Kein Sommer für Sonnenanbeter, aber gut für den Wein. Er bescherte den Trauben ein zügiges Wachstum, die jedoch durch einen zu Beginn regnerischen und schließlich sehr kühlen September leicht abgebremst wurde. Insgesamt wirkten sich die kühlen Nächte jedoch sehr positiv aus, konnten die Trauben dadurch doch der Fäulnis trotzen. Überdies bescherten sie dem Rotwein Farbe und dem Weißwein Frucht.


Ende September geriet man dort, wo Blüte und Reifebeginn um 3 Wochen vor der Norm gelegen hatten (z. B. südl. Rheinhessen, Rheinfront, Südpfalz, Mittelrhein, untere Nahe) bei bereits reifen Trauben in Zugzwang. Fäulnis (frühe Botrytis) machte sich breit. Die frühen Sorten (z. B. Müller-Thurgau, Kerner) mussten eingeholt, betroffene Riesling- und Burgunderparzellen mussten vorgelesen, die faulen Trauben entfernt werden. Ein entscheidender Arbeitsschritt im Hinblick auf Qualitätssicherung und -steigerung, Standard-Repertoire für qualitätsorientierte Erzeuger.

Die Weingüter des VDP starteten so mit kerngesunden Trauben in die Weinlese auch der später reifenden Sorten, wie Riesling, Spätburgunder und Silvaner. Der nicht goldene, jedoch mit goldenen Tagen durchsetzte Oktober ermöglichte eine bis zu 160 Tage lange Reifezeit am Stock, die den Trauben schließlich den letzten Reife-Schliff brachte. Der Oktober entpuppte sich für viele als ?Ernte Poker?, gab es neben sonnigen Tagen, immer wieder kleinere Schauer. ?Ein lang gezogener Herbst mit wechselhafter Witterung forderte uns sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld ab. Allein der letzte Hektar brauchte eine Woche um komplett abgeerntet zu werden, da immer wieder Niederschläge die Ernte verhinderten.? (Weingut St. Antony, Rheinhessen)

Gute Nerven und reichlich Geduld waren gefragt, wollte man vollreife, hocharomatische und in der Säure harmonische Moste in die Keller bringen. Das Wetter meinte es schließlich gut, und wer Nervenstärke bis in den November hinein bewies, wurde durchaus belohnt. Die weiterhin kühlen Herbstnächte hielten die Trauben gesund. Nach Angeben vieler Winzer waren der Lohn komplexe und mineralische Weine mit frischer bis reifer Säure.

Wir sind also gespannt auf die ersten 2008er im nächsten Jahr.

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